Ameisenjungfer/Ameisenlöwe

Myrmeleon formicarius

Ameisenjungfer/Ameisenlöwe

Myrmeleon formicarius

Der Ameisenlöwe ist die Larve der libellenähnlichen Ameisenjungfer. Diese ist ein fliegendes Insekt. Der Ameisenlöwe dagegen hat einen runden, abgeflachten Körper, der meist kaum größer als 1cm ist. Am Kopf hat er zwei starke Greifzangen. Seine Haare und Borsten sind nach vorn gerichtet, um Bewegungen in seiner Nähe besser zu spüren.

Wo lebt die Ameisenjungfer/der Ameisenlöwe?

Der Ameisenlöwe ist weltweit verbreitet.
Am liebsten mag  er als Lebensraum sonnige Wald- und Wegränder sowie Heiden und Trockenrasen. Er bevorzugt also Orte, zu denen die wärmende Sonne durchdringt und an denen es sandige Böden gibt. Auch sollte es nicht zu feucht sein, damit seine Trichterfalle (s. Besonderes) gut funktioniert.

Wie alt kann die Ameisenjungfer/der Ameisenlöwe werden?

Der Ameisenlöwe lebt etwa zwei Jahre im Sand, bevor er einen Sommer lang als Insekt umherfliegt.

Wie lebt die Ameisenjungfer/der Ameisenlöwe?

Der Ameisenlöwe häutet sich zweimal, bevor er sich im Sand in einem Kokon verpuppt. Im Sommer schlüpft das fertige Insekt. Die ganze Entwicklung dauert etwa 2 Jahre. Die Ameisenjungfer fliegt vor allem nachts.

Was frisst die Ameisenjungfer/der Ameisenlöwe?

Der Ameisenlöwe frisst vor allem kleine Insekten. Am liebsten verspeist er Ameisen. Dabei hat er eine Taktik, die sogar Insekten, die größer als er selbst sind, kaum eine Chance lässt. Lies hierzu weiter unter „Besonderes“.
Die Ameisenjungfer dagegen frisst kleine Schmetterlinge, Blütenpollen und Nektar.

Besonderes

Der Ameisenlöwe ist ein gefürchteter Kleintierjäger. Dabei gräbt er in nicht einmal einer halben Stunde einen Trichter in den Sand. Die Wände des Trichters sind dabei so steil, dass der Sand unter einem darauf tretenden Insekt sofort nachgibt und das kleine Tierchen in dem Trichter nach unten rutscht. Dort wartet der Ameisenlöwe bereits. Er hat sich innerhalb von Sekunden rückwärts in den Sand gegraben und nun wartet er dort. Nur seine Greifzangen sind noch zu sehen. Sie sind bereit, die Beute zu schnappen, sobald sie den Trichter hinab rutscht. Auch große Insekten haben nun kaum noch eine Chance, denn umso mehr sie sich wehren, umso mehr Sandkörnchen kommen um sie herum ins Rutschen und bedecken sie.

Schutz

In Mitteleuropa leben elf verschiedene Arten der Ameisenjungfer. Sie sind alle selten oder gefährdet. Oft wird ihr Lebensraum zerstört. Deshalb ist es wichtig, sonnige und freie Sandflächen zu erhalten und diese nicht zu überbauen oder zuwachsen zu lassen, damit die Ameisenlöwen ihre Fangtrichter in den Sand bauen können.

Geschrieben von Tina Gulich