Gemeine Fichte

Picea abies

Gemeine Fichte

Picea abies

Die Gemeine Fichte ist ein Nadelbaum und gehört zu der Gattung der Fichten. Sie ist das ganze Jahr über grün und kann bis zu 40 Meter hoch wachsen. Der Stamm kann 1,5 Meter dick werden. Die Rinde ist rötlich-braun bis hellgrau. Die Krone der Gemeinen Fichte wächst in Kegelform. Die Zweige wachsen in der oberen Hälfte durcheinander aufrecht oder gerade, während sie unten in Richtung Boden hängen. Die Nadeln sind sehr spitz und werden 4 bis 7 Jahre alt.
Die Knospen sind schlank, hellbraun gefärbt und kegelig geformt. Die männlichen Blüten sind ein Zentimeter groß und stehen einzeln verteilt. Ihre Farbe ist karminrot bis gelb. Die weiblichen Blüten stehen in Gruppen zusammen. Bei jungen Bäumen sind sie dicht an dicht in den oberen Ästen, während sie bei älteren Bäumen über die ganze Baumkrone verteilt sind. Die braunen Zapfen sind 10 bis 15 Zentimeter lang und 3 Zentimeter breit.

Wo lebt die Gemeine Fichte?

Die Gemeine Fichte kommt in ganz Mitteleuropa und in großen Teilen Asiens vor.

Wie alt kann die Gemeine Fichte werden?

Die Gemeine Fichte kann bis zu 600 Jahre alt werden.

Was braucht die Gemeine Fichte?

Die Gemeine Fichte lebt in feuchten und kühlen Gebieten. Sie wächst in Höhen von bis zu 2500 Metern. Sie hat keine hohen Ansprüche an ihre Umgebung außer der Wasserversorgung. Der Boden muss das ganze Jahr über genügend Wasser speichern und muss gut durchlüftet sein. Je älter die Gemeine Fichte wird, desto mehr Licht benötigt sie.

Wie wird die Gemeine Fichte genutzt?

Die Gemeine Fichte wird vor allem als Holzlieferant genutzt. So wird das Holz für die Herstellung von Möbeln oder Fußböden verwendet.
Außerdem können die Nadeln der Gemeinen Fichte als  Nahrungsmittel genutzt werden. Die hellgrünen, jungen und noch dichten Triebspitzen (aus denen neue Äste wachsen) schmecken sauer und bitter zugleich (etwas wie harzige Zitrone). Man kann sie zum Beispiel in Frischkäse oder zum Dessert essen.

Wie sieht die Vegetationsperiode der Gemeinen Fichte aus?

Die Gmeine Fichte entwickelt zwischen Mai und Juni Blütenknospen und Blüten. Allerdings nur alle drei bis vier Jahre, im Gebirge sogar nur alle sieben Jahre. Die Zapfen benötigen ein ganzes Jahr, damit die Samen reif werden. Sie verwandeln sich nach und nach in die bekannten braunen, nach unten hängenden Zapfen. Von September bis November sind die Früchte reif. Nachdem sie reif wurden, fallen sie auf den Boden. Die Samen haben sogenannte Flügel und werden durch den Wind in die Umgebung verteilt.

Besonderes

Blüht die Gemeine Fichte in kürzerem Abstand als üblich, kann das bedeuten, dass zu wenig Nähstoffe, Wasser oder eine kalte Phase vorhanden sind. Das wird dann „Angstblüte“ genannt.

Schutz

Weil die Gemeine Fichte pro Baum sehr viel Nutz-Holz liefert (doppelt so viel wie Buchen), wurden Fichten seit dem 19. Jahrhundert in Deutschland und Mitteleuropa verstärkt im Wald angepflanzt. Doch sie wurden oft an unpassenden Standorten angepflanzt. Durch die vielen gleichen Bäume auf engem Raum (=Monokultur) wurden zum Beispiel die Böden übersäuert und die Bäume wurden anfälliger für Schädlinge.
Die Gemeine Fichte bildet nur flache Wurzeln unter dem Boden aus. Deshalb kann es leicht passieren, das sie vom Wind umgeworfen wird.