Rauschbeere

Vaccinium uliginosum

Rauschbeere

Vaccinium uliginosum

Die Rauschbeere ist ein Strauch aus der Gattung der Heidelbeeren. Sie ist ein Zwergstrauch und wird 15 bis 70 Zentimeter hoch. Die Blätter sind sind auf der Oberseite blau-grün und unten grau-grün. Sie sind oval geformt.
Die Blüten sind relativ klein und weißlich bis rosafarben. Die Beeren sind so ähnlich wie Heidelbeeren, allerdings sind sie bereift, deutlich größer und eiförmig. Die Beeren sind außen blau und haben innen helles Fruchtfleisch.

Wo lebt die Rauschbeere?

Die Rauschbeere lebt in Süd- und Mitteleuropa. In den Gebirgen kann sie in einer Höhe von bis zu 3000 Metern vorkommen.
Die Rauschbeere ist dort zu finden, wo es feucht ist. Das ist zum Beispiel die Sumpfheide oder das Moor.

Wie alt kann die Rauschbeere werden?

Die Rauschbeere kann bis zu hundert Jahre alt werden!

 

 

Was braucht die Rauschbeere?

Die Rauschbeere braucht viel Feuchtigkeit. Am besten ist für sie Boden, der viel Torf enhält. Sie wächst oft in Nadelwäldern, besonders mit Fichten zusammen.

Wie wird die Rauschbeere genutzt?

Die Rauschbeere wird weniger gepflückt als die Heidelbeere. Sie schmeckt aber ähnlich und kann zu den gleichen Zwecken verarbeitet werden: Marmelade, Mus, Likör oder Obstwein.
Die Rauschbeere wurde in der Volksheilkunde bei Durchfällen und Blasenleiden angewendet.
Im östlichen Sibirien dient der Strauch zum Gerben, während aus den Beeren ein starker Branntwein hergestellt wird.

Wie sieht die Vegetationsperiode der Rauschbeere aus?

Im Frühjahr treiben neue Blätter und Blüten aus dem Strauch der Rauschbeere. Von Mai bis Juni blüht die Rauschbeere. Die Beeren reifen im Spätsommer. Im Herbst färben sich die Laubblätter rot, welken und fallen von dem Strauch ab. Den Winter über bleibt der restliche Strauch über der Erde.

Besonderes

Die Beeren sind mit Vorsicht zu genießen: Denn sie können Wirkstoffe enthalten, die die menschliche Psyche beeinflussen. Nach dem Verzehr von Früchten wurden gelegentlich Vergiftungserscheinungen – wie rauschartige Erregung, Erbrechen, Pupillenerweiterung und Schwindelgefühl – beobachtet. Eine Vergiftung ist nur nach dem Verzehr großer Mengen möglich.
Der Name der Rauschbeere kommt von ihrer Wirkung, dem Rausch.

Schutz

Die Rauschbeere ist derzeit nicht gefährdet. Allerdings ist sie sehr wichtig, besonders um eine bestimmte Schmetterlingsart zu schützen. Denn der Hochmoorgelbling kann sich nur von der Rauschbeere ernähren! Wenn es die Rauschbeere an einem Ort nicht gibt, kommt auch kein Hochmoorgelbling mehr vor.