Bitterling

Rhodeus amarus

Bitterling

Rhodeus amarus

Der Bitterling ist ein Süßwasserfisch und gehört zu den Karpfenfischen. Er ist einer der kleinsten Fische der Karpfenfische und wird nur 6 bis 9 cm lang. Sein Körper ist an den Seiten stark abgeflacht und der Rücken ist sehr hoch. Die Schuppen sind grau und in der Mitte auf beiden glänzt ein blau-grüner Streifen. Der Bauch ist weißlich. In der Laichzeit (=wenn die Eier abgelegt werden) werden die Farben der Männchen auffälliger: Die Kehle, Brust und die vordere Bauchseite werden rötlich und Rücken und hinten schillern grün. Hinter den Kiemen erscheint auf jeder Seite ein blauer Fleck.

Wo lebt der Bitterling?

Der Bitterling lebt in Mitteleuropa, das nördlich der Alpen liegt. Sie leben aber nicht in Skandinavien und einem Großteil Goßbritanniens.

Wie alt kann der Bitterling werden?

Der Bitterling kann vier bis fünf Jahre alt werden.

Wie lebt der Bitterling?

Der Bitterling lebt in flachen und stehenden oder nur langsam fließenden Gewässern wie zum Beispiel in Teichen. Darin wachsen einige Pflanzen und es gibt auch Teich- und Flussmuscheln, die eine ganz besondere Bedeutung für den Bitterling haben.
Ab einem Alter von zwei Jahren ist der Bitterling geschlechtsreif. Zur Laichzeit zwischen April und Juni besetzt das Männchen bei Wassertemperaturen über 17 Grad Celsius ein kleines Revier. In diesem Revier sind eine bis drei Muscheln vorhanden. Dann lockt es das Weibchen zu einem der Muscheln. Das Weibchen bildet für die Fortpflanzung eine bis zu fünf Zentimeter lange Legeröhre aus, mit der es einzelne Eier in die Muscheln legt. Kurz danach gibt das Männchen seine Spermien ab, die über das Wasser ins Innere der Muschel gelangen und dort die Eier befruchten. Jede Muschel erhält nur ein oder zwei der drei Millimeter großen Eier – dann wird der Vorgang an weiteren Muscheln wiederholt. Die rund 40 Eier eines Weibchens werden so auf viele Muscheln verteilt. Die Jungfische wachsen in der sauerstoffreichen Umgebung der Muschelkiemen heran. Sie verlassen die Muschel erst, wenn sicher schwimmen können. Das ist nach zwei bs vier Wochen.

Was frisst der Bitterling?

Der Butterling frisst Plankton.

Besonderes

Auch die Muschel hat Vorteile davon, dass die Eier des Bitterlings in ihr abgelegt werden. Die Muschel stößt ihre eigenen Larven aus. Diese treiben solange mit langen Fäden im Wasser, bis sie sich an den Kiemen von Bitterlingen oder anderen Fischen anheften und dort zu kleinen, fertigen Muscheln entwickeln.

Schutz

Der Bitterling ist in vielen Gebieten fast unbemerkt ausgestorben, unter Anderem wegen der Bisamratte. Die Bisamratte isst die Muscheln, die der Bitterling  für die Fortpflanzung benötigt. Deshalb steht der Bitterling auf der Roten Liste in der Kategorie „stark gefährdet“.