Feldulme

Ulmus minor

Feldulme

Ulmus minor

Die Feldulme ist ein Laubbaum und gehört zur Familie der Ulmengewächse. Sie wird bis zu 40 Zentimeter hoch. Die Rinde ist mit zunehmendem Alter rissig und es bilden sich rechteckige zerrissene Felder. Die Blätter sind bis zu 6 Zentimeter lang. Sie sind eiförmig aber nicht symmetrisch und am Ende zugespitzt. Es ist kräftig grün und glatt oder stark behaart. Es kommt auch oft vor, dass an einem Baum glatte und behaarte Blätter hängen. Die Blüten sind klein und rötlich und wachsen in Büscheln. Die Früchte der Feldulme sind kahl und eiförmig und schmecken bitter und schleimig.

Wo lebt die Feldulme?

Die Feldulme kommt in ganz Europa außer im Norden vor.

Wie alt kann die Feldulme werden?

Die Ulme kann bis zu 600 Jahre alt werden!

Was braucht die Feldulme?

Die Feldulme wächst in Laubmischwäldern in einer Höhe von bis zu 1300 Metern! Generell sind Ulmen sind nicht besonders empfindlich und anspruchsvollan ihre Umgebung und wachsen daher auch gut in luftverschmutzten Städten.

Wie wird die Feldulme genutzt?

Die Feldulme wird gern als Allee- und Parkbaum gepflanzt.
Seit der Antike wird die Feldulme als Heilpflanze in der Naturheilkunde verwendet. Von der Wurzel sagte man, dass sie ein gutes Haarwuchsmittel sei. Die Gallen, durch Insekten hervorgerufene Blattwucherungen, und die in ihnen enthaltene Flüssigkeit wurden bei Augenkrankheiten verwendet. In der Phytotherapie (=Pflanzenheilkunde) werden vor allem Rinde und Blätter der Ulmen gebraucht, ihre Wirkung ist allerdings nicht sehr stark. Die Essenz aus der Rinde von jungen Zweigen gilt in der Homöopathie als Mittel gegen Ekzeme (=Hautflechten).
Das Holz der Feldulme wird in der Möbelindustrie verwendet.

Wie sieht die Vegetationsperiode der Feldulme aus?

Von März bis April blüht die Feldulme. Aus der Blüte entwickelt sich die Frucht. Die Feldulme trägt sehr selten Früchte. Die Samen werden dann durch den Wind verteilt. Oft sind die Früchte aber steril, also unfruchtbar. Deshalb vermehrt sich die Feldulme sehr stark durch „Wurzelbrut“ aus: Die Wurzeln treiben „Schösslinge“ aus, die zu neuen Bäumen heranwachsen können. Im Herbst färben sich die Blätter der Feldulme gelb und fallen zu Boden.

Besonderes

Eine der größten bekannten Feldulmen in Europa steht im Königlichen Botanischen Garten in Madrid (34 m hoch, 2,25 m Stammdurchmesser). Sie heißt „El Pantalones“ / „Die Hose“, weil sie sich dicht über dem Boden in zwei Hauptstämme spaltet, die wie eine umgedrehte Hose aussehen.

Schutz

In den zwanziger Jahren des 21. Jahrhunderts wurden die Ulmenbestände durch das sogenannte Ulmensterben stark dezimiert. Diese Krankheit wird durch einen mikroskopisch kleinen, durch Käfer übertragenen Pilz verursacht. Die Pilze verstopfen die Gefäße der Ulmen und hemmen so den Saftstrom. In Folge dieser Verstopfung verwelken die Blätter und die Zweige des Baumes sterben ab.
Heute ist die Feldulme durch den Ulmensplintkäfer beziehungsweise durch den mit seiner Hilfe verbreiteten Schlauchpilz  stark gefährdet. Je nach Pilzart kann bereits eine einmalige Vergiftung den Baum abtöten.