Feuersalamander

Salamandra salamandra

Feuersalamander

Salamandra salamandra

Der Feuersalamander ist als ausgewachsenes Tier zwischen 16 und 23 cm groß, wiegt ungefähr 40-50 Gramm und hat eine glatte, schwarze Haut, die auffällig gelb gefleckt oder gebändert ist. Die feuchte Haut des Feuersalamanders ist mit Drüsen ausgestattet, welche bei Gefahr ein weißes, giftiges Sekret abgeben können.

Wo lebt der Feuersalamander?

Der Feuersalamander lebt in alten und feuchten Laubwäldern des Mittelgebirges. Eine hohe Luftfeuchtigkeit sowie
saubere und sauerstoffreiche Quellen, Tümpel und Bäche sind seine Lebensgrundlage.
Feuersalamander kommen in West-, Mittel- und Südosteuropa vor. In Deutschland sind sie vor allem im Süden und
Westen des Landes zu finden

Wie alt kann der Feuersalamander werden?

Nach 2-4 Jahren sind Feuersalamander geschlechtsreif. In freier Natur werden sie circa 20 Jahre alt, in Gefangenschaft über 50 Jahre.

Wie lebt der Feuersalamander?

Feuersalamander sind nachtaktive Tiere. Zudem sind sie gerne bei schlechtem Wetter wie Regen oder Nebel unterwegs. Temperaturen um 10°C sind ideal für sie.
Tagsüber verstecken sie sich unter Laub oder totem Holz. Im Winter suchen sich Feuersalamander ein Versteck
unter der Erde und fallen bis zum Frühling in eine Kältestarre.

Die Paarungszeit der Feuersalamander geht von April bis September. Die Paarung findet an Land statt. Nach 9 Monaten setzt das Weibchen durchschnittlich 30 Larven in ein Fließgewässer. Die Larven sind 25–35 mm groß und haben eine bräunliche Farbe. Der Kopf ist breiter als der Rumpf. Auf jedem Hinterbein ist ein hellgelber Fleck. Die Larven entwickeln sich in 3–6 Monaten zu einem ausgewachsenen Feuersalamander.

Was frisst der Feuersalamander?

Bei der Nahrungsaufnahme kann der sonst so behäbige Feuersalamander durchaus flink zupacken. Er frisst Asseln, Käferlarven, Schnecken und sehr gerne Regenwürmer. Im Larvenstadium sind Mückenlarven und Bachflohkrebse die bevorzugte Leibspeise. Manchmal fressen größere Larven auch kleinere Artgenossen.

Besonderes

Im Laufe seines Lebens häutet sich der Feuersalamander mehrmals. Ältere Tiere können bei Gefahr aus den Giftdrüsen am Kopf einen bis zu einem Meter langen Giftstrahl spritzen. Erwachsene Tiere haben keine natürlichen Fressfeinde. Früher kam der Feuersalamander häufig vor und wurde wegen seines Hautsekrets sogar ins Feuer geworfen, um Brände zu löschen. Das gab ihm seinen Namen. Mancherorts wurde er auch Wegnarr, Gelber Schneider oder Regenmännchen genannt.

Schutz

Der Feuersalamander ist besonders geschützt, er ist selten geworden und viele Menschen sind ihm noch nicht begegnet. Die größte Gefahr für ihn sind die Eingriffe in seinen Lebensraum. Vor allem Straßen und befahrene Waldwege bilden für ihn ein Hindernis, viele Tiere werden von Autos überfahren. Der Erhalt von sauberen Bächen und alten Laubwaldbereichen ist für den Feuersalamander der beste Schutz.

Auch durch das Bundesnaturschutzgesetz und die Bundesartenschutzverordnung ist der Feuersalamander „besonders geschützt“. Das heißt, er darf nicht gefangen, getötet oder veletzt werden.

Geschrieben von Robby Meißner, überarb. nach "Tiere unserer Heimat"