Flussregenpfeifer

Charadrius dubius

Flussregenpfeifer

Charadrius dubius

Der Flussregenpfeifer gehört zu der Familie der Regenpfeifer. Er wird etwa 15 Zentimeter groß und 35 Gramm schwer. Weibchen sind etwas größer und schwerer als Männchen. Der Flussregenpfeifer ist auf der Oberseite sandbraun und unten weiß. Sein Kopf ist schwarz gefärbt und hat einen weißen Streifen auf der Stirn und über dem Schnabel. Seine Beine sind mattrosa. Die Augen sind dunkel und haben einen leuchtend gelben Ring.

Wo lebt der Flussregenpfeifer?

Der Flussregenpfeifer hat ein großes Verbreitungsgebiet: vom Atlantik im Westen über Europa und Asien bis zur Pazifikküste und Japan im Osten. In Mitteleuropa kommt er nur lückenhaft vor, weil seine natürlichen Lebensräume zerstört werden.

Wie alt kann der Flussregenpfeifer werden?

Der Flusspfeifer kann bis zu 10 Jahre alt werden.

Wie lebt der Flussregenpfeifer?

Ursprünglich lebte der Flussregenpfeifer an flachen Ufern unverbauter Flüsse. Heute besiedelt er fast nur noch vom Menschen geschaffene Lebensräume: Brachflächen, Binnengewässer mit flachen Uferzonen, Flussmündungen mit Inseln, Baggerseen und Kiesgruben.
Flussregenpfeifer sind Zugvögel. Im Winter fliegen sie in warme Regionen wie Afrika. Nachdem die Flussregenpfeifer im Februar oder März wieder in ihrem natürlichen Lebensraum angekommen sind, beginnt April bis Juni die Balz (Partnersuche). Die Paarungszeit beginnt im April und dauert bis in den Juli. Das Weibchen legt zwischen zwei und vier Eier in das Nest, das aus Pflanzenteilen sowie Ästen besteht. Ihr Nest ist eine flache Mulde auf sandigen und steinigen Untergrund. Durch ihre Musterungen auf den Eiern sind sie hervorragend getarnt. Beim Ausbrüten der Eier beteiligen sich beide Elternteile. Bis die Küken schlüpfen, dauert es etwa 28 Tage. Die Jungvögel werden von beiden Eltern aufgezogen bis sie flügge sind (das Nest verlassen). Die Eltern zeigen den Jungvögeln, wo sie die beste Nahrung finden. Der Flussregenpfeifer verteidigt seinen Brutplatz gegenüber anderen Artgenossen energisch. Wird er am Brutplatz gestört, lockt er die Feinde weg.

Was frisst der Flussregenpfeifer?

Der Flussregenpfeifer ernährt sich von Würmern, Spinnen, Insekten, Larven und Weichtieren oder anderen Tieren, die dicht unter der Erdoberfläche leben.

Besonderes

Der Flussregenpfeifer fällt häufig durch seine typische Bewegungsweise auf. Wie auf Rädern „rollt“ er über den Kies oder Schlamm, bleibt plötzlich stehen und verharrt regungslos auf Beutesuche.

Schutz

Man schätzt, dass in Deutschland noch 4.000 bis maximal 6.800 Paare brüten.
Leider dienen die vom Menschen geschaffene Lebensräume des Flussregenpfeifers der Erholung und Freizeit der Menschen.  So vertreiben Badegäste, Geländewagen und Mountainbikes die Vögel oft unbemerkt aus ihren Brutgebieten.
Der Flussregenpfeifer steht daher auf der Roten Liste und wird als „gefährdet“ eingestuft.