Hirschzungenfarn

Asplenium scolopendrium

Hirschzungenfarn

Asplenium scolopendrium

Der Hirschzungenfarn, kurz Hirschzunge genannt, gehört zu der Familie der Streifenfarngewächse. Die Blätter sind ungeteilt und länglich wie eine Zunge.  Sie sind bis zu 45 Zentimeter lang und wachsen wie ein Trichter in Büscheln aus dem Wurzelstock heraus. Die Blattränder können glatt oder kraus sein. Die älteren Blätter sind grün und ledrig fest, während die jungen neueren Blätter hellgrün sind. Auf der Unterseite der Blätter sind die Sporen. Sie sind länglich und rostbraun und zum Schutz von einem Sporangium umschlossen.

Wo lebt der Hirschzungenfarn?

Der Hirschzungenfarn lebt auf der Norhalbkugel in Nordamerika, Europa und Asien. In Deutschland kommt er vor allem im Südwesten vor.

Wie alt kann der Hirschzungenfarn werden?

Der Hirschzungenfarn wird mehrere Jahre alt.

Was braucht der Hirschzungenfarn?

Der Hirschzungenfarn kommt an Schluchthängen von Schluchtwäldern vor. Das kann ein lichter bis schattiger Standort sein. Der Boden sollte nach Norden ausgerichtet sein und sickerfeucht sein. Außerdem sollte er viel Kalk und Humus enthalten. Der Hirschzungenfarn kommt oft in Wäldern vor in denen auch Eschen, Ahorn und Linden wachsen.

Wie wird der Hirschzungenfarn genutzt?

Der Hirschzungenfarn wird heute als Gartenpflanze angepflanzt.
Früher wurden die Blätter des Hirschzungenfarns als Heilmittel eingesetzt, um Wunden bei der Heilung zu unterstützen oder gegen Milzerkrankungen zu wirken.

Wie sieht die Vegetationsperiode des Hirschzungenfarns aus?

Der Hirschzungenfarn bringt im späten Frühling neue Blätter zum Vorschein. Die Sporen werden zwischen Juli und September reif. Die Sporen sind zur Vermehrung des Hirschzungenfarns zuständig. Sie widerstehen vielen Umwelteinflüssen. Die Blätter des Hirschzungenfarnes überwintern die kalte Jahreszeit über der Erde und bleiben in dieser Zeit grün.

Besonderes

Im Mittelalter wurde der Hirschzungenfarn mit Melancholie in Verbindung gebracht. In der Mitte des 15. Jahrhunderts wurde das so gedeutet, dass der Farn auch gut gegen furchterregende Träume und Traurigkeit helfen soll.

Schutz

Der Hirschzungenfarn steht auf der Roten Liste. Nach der Bundesartenschutzverordnung ist er „besonders geschützt“. Um den Hirschzungenfarn zu schützen, sollte er nicht in freier Wildnis gesammelt werden.