Kornweihe

Circus cyaneus

Kornweihe

Circus cyaneus

Die Kornweihe ist ein Greifvogel und gehört zu der Familie der Habichtartigen. Sie wird ungefähr 48 Zentimeter groß und hat eine Flügelspannweite von 120 Zentimetern. Sie wird bis zu 700 Gramm schwer. Damit ist die Kornweihe etwas kleiner als ein Mäusebussard. Die Beine sind lang, gelb und unbefiedert und auch die Augen sind gelb. Das Weibchen ist etwas größer und schwerer als das Männchen. Es hat einen runden Kopf und braunes Obergefieder. Auf der Unterseite sind die Federn hellbraun und weiß gestrichelt. Der Bürzel ist weiß. Das Männchen hat ein blau-graues Obergefieder und eine weiße Unterseite. Auch der Kopf und die Brust sind blau-grau.

Wo lebt die Kornweihe?

Die Kornweihe kann man in Europa, Russland, Asien und Afrika beobachten.
Sie liebt offene Kulturlandschaften. Das können zum Beispiel Dünen oder Heideflächen sein.

Wie alt kann die Kornweihe werden?

Die Kornweihe kann bis zu 15 Jahre alt werden.

Wie lebt die Kornweihe?

Die Kornweihe ist ein Zugvogel. Je nach Standort gehören sie zu den Standvögeln, Teilziehern oder Langstreckenziehern.
Die Kornweihe brütet ein Mal im Jahr. Zwischen April und Mai findet die Paarung statt. Das Nest wird am Boden in der dichten Vegetation gebaut. Es besteht aus trockenen Pflanzenteilen. Das Weibchen legt 3 bis 7 Eier in das Nest und brütet die Eier alleine aus. Das dauert ungefähr 33 Tage. Wenn die Küken geschlüpft sind,  füttert und hudert das Weibchen die jungen Küken zuerst alleine. Das Männchen beschafft die Nahrung. Das Männchen übergibt die Beute dem Weibchen in der Luft. Wenn die Jungen ihr Nest verlassen haben, werden sie noch eine Zeit von beiden Eltern mit Nahrung versorgt.
Das Wetter zählt mit zu den schlimmsten Feinden. Durch Starkregen und Hagel gibt es jedes Jahr mehrere Nester kaputt. Die natürlichen Feinde sind die Wildschweine, der Fuchs, der Marderhund, die Rabenvögel und die Greifvögel.

Was frisst die Kornweihe?

Die Kornweihe ernährt sich von Mäusen, Vögeln, Reptilien und kleinen Säugetieren wie Kaninchen oder kleinen Hasen. Sie fängt die Beute aus dem Flug und stürzt sich schnell auf sie.

Besonderes

Die Jagd der Kornweihe basiert auf dem Überraschungsangriff. Die Kornweihe fliegt im niedrigen Suchflug über Schilfflächen, Sträucher, Kornfelder, Wiesen, Äcker, Heideflächen oder durch Dünen und nutzt den Überraschungseffekt. Aber wenn sie von Kiebitzen, von Austernfischern oder von Rotschenkeln entdeckt wird, greifen diese sie sofort an. Also muss die Kornweihe vorsichtig sein!

Schutz

Die Kornweihe steht auf der Roten Liste und gilt als vom Aussterben bedroht. Vor allem Mensch setzt der Kornweihe zu. Er zerstört ihren Lebensraum, zum Beispiel indem Pestizide und Monokulturen in seinen Lebensraum eindringen.
Um der Kornweihe zu helfen, sollten mehr freie Flächen wie Heidelandschaften unberührt vom Menschen sein, sodass sie sich dort ungestört niederlassen kann.