Märzenbecher

Leucojum vernum

Märzenbecher

Leucojum vernum

Der Märzenbecher ist eine Pflanzenart aus der Familie der Amaryllisgewächse. Auch Märzbecher, Märzglöckchen oder Großes Schneeglöckchen genannt, kann er je nach Sorte 10 bis 30 cm hoch wachsen. Die glockenförmigen Blüten bestehen aus sechs weißen Blütenblättern, die mit einem grünen oder gelben Punkt an der Spitze versehen sind. Er hat meist drei bis fünf breite dunkelgrüne Laubblätter, die an der Zwiebel beginnen. Sie werden ca. 20 cm lang. Ansonsten ist der Stängel blattlos.

Wo lebt der Märzenbecher?

Ursprünglich wächst der Märzenbecher in Laubwäldern und an Waldrändern in Südeuropa. Große Verbreitungsgebiete sind in Deutschland der Nationalpark Sächsische Schweiz und der Nationalpark Hainich. Heute wächst er aber auch in vielen Gärten.

Wie alt kann der Märzenbecher werden?

Zu der Lebenserwartung gibt es keine genauen Angaben, der Märzenbecher ist eine sehr ausdauernde Pflanze, das heißt er lebt bis zu einigen Jahren.

Was braucht der Märzenbecher?

Der Märzenbecher bevorzugt saure, feuchte nährstoffreiche Böden. Als Nachbarn sind Winterlinge und Krokusse geeignet.

Wie wird der Märzenbecher genutzt?

In freier Wildbahn wird er nicht genutzt, manchmal stellt er ein Sammlerstück dar. Öfter wird er in Gärten zur Verschönerung angepflanzt. Märzenbecher sind sehr pflegeleicht, da sie nur wenig gegossen und gedüngt werden müssen.

Wie sieht die Vegetationsperiode aus?

Der Märzenbecher überwintert mithilfe seiner Zwiebel. Sie steckt geschützt in der Erde und treibt im Frühjahr wieder aus. Der Märzenbecher blüht zwischen Februar und März. Ganz ohne Eingreifen beginnt der Märzenbecher nach der Blütezeit, sich selbst auszusäen. Dazu müssen nur die vertrockneten Blüten und Fruchtkörper (Hüllen, in denen die Samen sind) an der Pflanze verbleiben. Die Fruchtkörper öffnen sich und verbreiten die Samen mit Hilfe des Windes. Dort wachsen im Frühjanhr neue Märzenbecher.
Wenn die Vermehrung kontrolliert stattfinden soll, werden die Zwiebeln des Märzenbechers genutzt.  Dazu werden die Märzenbecher nach der Blüte ausgegraben. Rund um die Hauptzwiebeln finden sich kleinere Zwiebeln, die sogenannten Brutzwiebeln. Diese können an der ggewünschten Stelle eingepflanzt werden.

 

 

Besonderes

Der offizielle Name des Märzenbechers ist Frühlingsknotenblume. Sie und die Sommerknotenblume sind die einzigen verbliebenen Arten der Gattung der Knotenblumen (Leucojum).
Der Gattungsname leitet sich vom Griechischen leukos = weiß, ion = Veilchen (der Geruch ist veilchenartig) ab. Der Artname vernum kommt aus dem Lateinischen ver = Frühling.

 

Schutz

Der Märzenbecher steht auf der Roten Liste und wird über die Bundesartenschutzverordnung besonders geschützt. Seine Gefährdung geht auf die Umwandlung seines Lebensraums zurück. Aber auch Sammler tragen ihr Übriges hierzu bei.