Wachtelkönig

Crex crex

Wachtelkönig

Crex crex

Der Wachtelkönig gehört zu den Rallenvögeln und ist in Europa die einzige Art der Gattung Crex. Der Wachtelkönig ist etwas größer als eine Wachtel. Er wird 22 bis 25 Zentimeter groß und 130 bis 200 Gramm schwer. Die Federn sind grunglegend gelblichbraun gefärbt. Die Mitte der Federn ist dunkel gefärbt. Die Unterseite ist sehr hellbraun bis weißlich. An den Seiten ist der Wachtelkönig rostbraun gebändert. Während der Brutzeit sind die Männchen an den Wangen und Halsseiten grau-blau gefärbt. Die Beine des Wachtelkönigs sind lang und der Hals ist im Vergleich zum Körper lang.

Wo lebt der Wachtelkönig?

Der Wachtelkönig kommt von West- und Osteuropa bis Sibirien vor. Bei uns ist er in ganz Deutschland zu Hause.

Wie alt kann der Wachtelkönig werden?

Der Wachtelkönig wird bis zu 6 Jahre alt.

Wie lebt der Wachtelkönig?

Der Wachtelkönig lebt auf Wiesen, wo der Boden mit Pflanzen bedeckt ist, die mindestens 35 cm hoch sind.
Der Wachtelkönig zieht ab Mitte August  nach Afrika und kommt ab Mai wieder zu uns zurück.
Wachtelkönige können ab einem Jahr brüten. Wenn sich die Paare finden, können sie sich auch mit verschiedenen Tieren mehrmals paaren. Das nennt man Polygamie. Zwischen April und Juli werden die Eier gelegt und gebrütet. Das Nest ist eine ausgescharrte Mulde und ist mit Gräsern oder Moos ausgelegt. Es ist ungefähr 13 cm groß. Sobald die Eier gelegt wurden, trennen sich die Paare wieder. Nur das Weibchen brütet die Eier aus. Nach 16 bis 19 Tagen schlüpfen alle Jungen gleichzeitig und werden noch 3 bis 4 Tage von der Mutter gefüttert. Danach bekommen sie von der Mutter beigebracht, wie sie selbstständig leben können. Wenn die Jungen 34 bis 38 Tage alt sind können sie alleine fliegen.

Was frisst der Wachtelkönig?

Der Wachtelkönig ernährt sich von anderen Tieren. So frisst er Heuschrecken, Käfer, Schnaken, Libellen und Fliegen. Aber auch kleine Frösche, gelegentlich kleine Nagetiere sowie Regenwürmer stehen auf seinem Speiseplan.

 

Besonderes

Der Name des Wachtelkönigs kommt daher, dass man früher glaubte, eine Gruppe ziehender Wachteln würde immer von einem Wachtelkönig angeführt oder geleitet. Das kam sicher daher, dass beide Arten tatsächlich häufiger gemeinsam ziehend beobachtet werden können.
Für den Wachtelkönig gibt es allein in Deutschland viele regionale andere Namen, von denen „Wiesenknarrer“ oder „Grasrätscher“ zu dem Wachtelkönig passen. Dass diese Namen heute kaum noch jemand kennt, ist ein Hinweis dafür, dass er heute selten zu sehen ist.

Schutz

Der Wachtelkönig ist in der Roten Liste als stark gefährdet eingestuft. Das könnte daran liegen, dass Wiesen früher gemäht werden und Feuchtgebiete trockengelegt werden. So hat der Wachtelkönig weniger Lebensraum. Dazu kommen auch die Veränderungen der Umwelt durch Pestizide (=Pflanzenvernichtungsmittel).
Um den Wachtelkönig zu unterstützen sollten Feuchtgebiete nicht trockengelegt werden und erst spät die Wiesen gemäht werden.