Zitronenfalter

Gonepteryx rhamni

Zitronenfalter

Gonepteryx rhamni

Der Zitronenfalter bekam seinen Namen von den zitronengelben Flügeloberseiten der Männchen. Die Flügel der Weibchen sind weiß-grünlich. Zitronenfalter haben vier zugespitzte Flügel, auf denen man die Flügeladern sehr gut erkennen kann. Sie werden 5-6 cm groß.
Die Raupen des Zitronenfalters sind grün mit einem hellen Längsstreifen an der Seite.

Wo lebt der Zitronenfalter?

Zitronenfalter kommen fast überall in Europa vor. Sie leben auch noch in 2800m Höhe. Außerdem sind sie im Nordwesten Afrikas und in Zentralasien bis in die Mongolei verbreitet.
Ihr Lebensraum sind lichte Wälder und Waldränder, aber auch grasbewachsene oder felsige Hänge mit viel Sonne.

Wie alt kann der Zitronenfalter werden?

Zitronenfalter können 10-12 Monate alt werden. Damit gehören sie zu den am längsten lebenden Schmetterlingen in Europa. Sie werden so alt, weil sie, anders wie andere Schmetterlinge, im Jahr zwei lange Ruhephasen haben, eine im Sommer und eine im Winter.

Wie lebt der Zitronenfalter?

Schon im März kann man die ersten Zitronenfalter auf der Suche nach einem Partner herumfliegen sehen. Das Weibchen produziert nach der Paarung bis zu 100 Eier, die es einzeln oder zu zweit an den Futterpflanzen für die sich entwickelnden Raupen ablegt. Die Raupen fressen sich an der Pflanze satt, bis sie sich im Juli verpuppen. Nach zwei Wochen Puppenruhe schlüpfen die neuen Zitronenfalter.
Sie fallen nach kurzer Zeit in eine Sommerstarre. Bewegungslos und nur mit einem auf das Nötigste heruntergefahrenen Stoffwechselkreislauf warten sie die heißeste Zeit des Sommers ab. Danach sind die Falter noch bis zum späten Herbst aktiv. Sie überwintern relativ ungeschützt unter einem Blatt oder in einer Baumspalte, manchmal auch nur in einem Grasbüschel oder an einem Zweig. Auch während der Winterstarre verbrauchen sie nur sehr wenig Energie. Bei den ersten warmen Sonnenstrahlen im März lösen sie sich aus der Starre und fliegen wieder.

Was frisst der Zitronenfalter?

Als Raupe sind Zitronenfalter auf bestimmte Futterpflanzen spezialisiert, sie fressen nur die Blätter des Faulbaums und einige Kreuzdornarten. Als ausgewachsene Schmetterlinge ernähren sie sich dann vom Nektar verschiedener Pflanzen.

Besonderes

Während seiner Ruhephase im Winter kann ein Zitronenfalter Temperaturen bis zu -20 Grad aushalten! Das überlebt er nur durch ein eigenes „Frostschutzmittel“. Der Falter kann nämlich in seinem Körper Glyzerin einlagern, das den Gefrierpunkt seiner Körperflüssigkeiten ganz weit herabsenkt. So kann er auch in einem strengen Winter nicht erfrieren.

Viele Schmetterlinge sonnen sich, indem sie ihre Flügel ganz weit ausbreiten, damit ganz viel Sonne auf die Flügeloberseite gelangt. Beim Zitronenfalter ist das anders: Er nimmt die Sonnenwärme über die Flügelunterseite auf. Deswegen klappt er immer, wenn er sich auf eine Blume setzt, seine Flügel sofort zusammen. Die leuchtend gelbe Flügelfarbe der Männchen sieht man also nur im Flug.

Schutz

Zitronenfalter sind sehr häufig zu beobachten. Sie sind nicht gefährdet.

Geschrieben von Lena Seifert