Bergsandknöpfchen

Jasione montana

Bergsandknöpfchen

Jasione montana

Das Bergsandknöpfchen ist eine krautige Pflanze und gehört zu der Familie der Glockenblumengewächse. Es wird 10 bis 50 cm hoch. Der Stängel wächst aufrecht nach oben und verzweigt sich. Er ist behaart und am oberen Teil blattlos. Die Blätter sind an kurzen Stielen oder sitzen direkt am Stiel, abwechselnd recht und links am Stiel. Sie haben die Form eines schmalen Eis. Der Rand kann glatt, leicht gezähnt oder wellig sein. Am Boden bilden die Blätter eine Rosette um den Stiel. Die Blüten sind bis zu einem Zentimeter lang und bestehen aus fünf Blütenblättern, die weiß oder hellblau sind. Sie stehen einzeln an langen Stielen von dem Stängel ab. Die Frucht besteht aus einer Kapsel, in der die Samen enthalten sind. An der Spitze sitzen zwei Poren, die sich bei der Reife öffnen.

Wo lebt das Bergsandknöpfchen?

Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Marokko bis Skandinavien sowie im Osten bis Russland. In Deutschland kommt das Bergsandknöpfchen hauptsächlich im Norden vor. Es wächst aber auch in Bayern und Rheinland-Pfalz. Es besiedelt trockene Gebiete wie Felsen, Sandflächen und Abhänge.

Wie alt kann das Bergsandknöpfchen werden?

Das Bergsandknöpfchen kann ein bis zwei Jahre alt werden.

Was braucht das Bergsandknöpfchen?

Das Bergsandknöpfchen braucht viel Sonne. Es braucht nur sehr wenig Stickstoff. Daher gilt das Bergsandknöpfchen als Zeigerpflanze für stickstoffarme Böden. Das bedeutet, an dem Standort des Bergsandknöpfchens lässt sich erkennen, dass der Boden dort nur wenig Stickstoff enthält.

Wie wird das Bergsandknöpfchen gepflegt?

Das Bergsandknöpfchen ist leicht zu pflegen. Der Topf sollte mittelgroß sein und sandige Erde enthalten, die luftdurchlässig ist. Das Bergsandknöpfchen braucht einen sonnigen Standort und nur wenig Wasser. Man kann das Bergsandknöpfchen im Frühjahr aussähen. Damit der Samen keimen kann, muss auseichend Licht an ihn kommen.

Wie sieht die Vegetationsperiode des Bergsandkmöpfchens aus?

Das Bergsandknöpfchen blüht von Juni bis August. In dieser Zeit wird es von Käfern, Faltern und Bienen befruchtet, die den Nektar und Pollen als Nahrung nutzen. Nach der Befruchtung bilden sich die Samen in der Kapsel aus. Von August bis Oktober sind die Samen reif. Dann öffnet sich die Kapsel an den beiden Poren und lässt die Samen mit dem Wind umherfliegen, bis sie sich woanders niederlassen. Dort können dann neue Bergsandknöpfchen wachsen.

 

Besonderes

Das Bergsandknöpfchen lebt an trockenen Orten. Es hat sich daran sehr gut angepasst: Es bildet eine bis zu einem Meter lange Wurzel, durch die es ausreichend Wasser aufnehmen kann. Außerdem sind die Blätter des Bergsandknöpfchens nur klein und rau. Weil so die Blattoberfläche klein ist, kann die Pflanze auch nur wenig Wasser durch Verdunstung verlieren.

Schutz

Die Bestände des Bergsandknöpfchens gehen in mehreren Bundesländern zurück. Dort steht es auf der Vorwarnliste der gefährdeten Arten. Sein Lebensraum geht vor allem verloren, weil Brachen bebaut werden und der Nährstoff- und Wasserhaushalt durch den Eintrag von Dünger aus dem Gleichgewicht gebracht wird.