Blasenbinse

Scheuchzeria palustris

Blasenbinse

Scheuchzeria palustris

Die Blasenbinse, besser bekannt unter Blumenbinse, gehört zu der Familie der Blumenbinsengewächse. Sie erreicht eine Höhe von bis zu 30 Zentimetern. Die Blasenbinse hat einen schlanken Stängel, der unverzweigt und zickzackförmig nach oben wächst. Die Laubblätter wachsen abwechselnd rechts und links vom Stängel. Sie sind bis zu 4 Zentimeter lang und nur 1 bis 3 Millimeter breit. Die Blüten wachsen in traubigen Beständen, also in Gruppen. Bei der Blasenbinse besteht eine Traube aus 3 bis 12 Blüten. Eine Blüte ist bis zu 10 Zentimeter lang. Die Blüten sind sternförmig und bestehen aus zwei Kreisen. Jeder Kreis besteht aus je drei weißen bis gelb-grünen Blütenblättern. Ein Blütenblatt ist ungefähr 2 Millimeter lang. Die Früchte sind Sammelfrüchte, die je ein bis vier Balgfrüchte haben. Die Balgfrucht ist hellgrün bis braun, bis zu 10 Millimeter lang, schief und eiförmig. Eine Balgfrucht enthält bis zu drei Samen.

Wo lebt die Blasenbinse?

Die Blasenbinse ist auf der Nordhalbkugel weit verbreitet. Sie lebt am Sumpf und an Teichen und Flüssen. Dort hat sie ihre Wurzeln (=Rhizome) in einer Wassertiefe von bis zu 25 Zentimetern.

Wie alt kann die Blasenbinse werden?

Die Blasenbinse wird mehrere Jahre alt.

Was braucht die Blasenbinse?

Die Blasenbinse ist relativ anspruchsvoll. Sie benötigt nährstoffreiches Wasser, das aber nicht zu kalkhaltig sein darf. Außerdem kann sie nur in einer bestimmten Wassertiefe wachsen: Nämlich nicht tiefer als 25 Zentimeter.

Wie wird die Blasenbinse genutzt?

Die Blasenbinse wird als Zierpflanze in Teichen genutzt. Sie erfreut die Menschen mit ihren schönen Blüten. Allerdings muss man darauf achten, dass die Blasenbinse nicht in einem tieferen Gewässer als 25 Zentimetern steht, denn sonst blüht sie nur schlecht.

Wie sieht die Vegetationsperiode der Blasenbinse aus?

Im Sommer von Mai bis Juni blüht die Pflanze. In dieser Zeit können die Blüten der Blasenbinse durch den Wind bestäubt werden. Das nennt man Anemophilie. Wenn eine Blüte bestäubt wurde, entwickelt sich daraus die Balgfrucht. In ihr sind die kleinen schwarzen Samen enthalten. Wenn die Frucht reif ist, entlässt sie die Samen an die Luft. Die Samen landen im Wasser und werden dadurch verteilt. Im Herbst welken die Blätter. Den Winter über bleibt der Stängel grün. Im Frühjahr bilden sich wieder neue Blätter und Blüten.

Besonderes

Den Namen Blumenbinse hat die Pflanze wegen ihrer hübschen Blüten und der langen Blätter bekommen. Der lateinische Name „Butomus“ setzt sich aus zwei Worten zusammen: bus = der Ochse und tomos = scharf. Ihn bekam die Pflanze, weil die Blätter für die Mäuler der Ochsen zu scharf sind.

Schutz

Die Blasenbinse ist in Mitteleuropa nur noch sehr selten zu finden. Das liegt daran, dass viele Moore entwässert werden, damit darauf Pflanzen für die Menschen oder Tiere angebaut werden können.  Deshalb wird die Blasenbinse auf der Roten Liste als  „stark gefährdet“ eingestuft.