Blasses Knabenkraut

Orchis pallens

Blasses Knabenkraut

Orchis pallens

Das Blasse Knabenkraut gehört zu der Familie der Orchideen. Es wird 15 bis 40 Zentimeter hoch und hat einen kräftigen langen Stängel. Daran sind zwischen vier und sechs Blätter, von denen zwei bis vier Stück unten am Boden in Form einer Rosette wachsen. Die Blätter sind hellgrün, glänzen und sind ungefähr 10 Zentimeter lang und 4 Zentimeter breit. Die Blüten sind hellgelb gefärbt und spiegelsymmetrisch. Sie wachsen in einer engen Gruppe am oberen Ende von Stängel beieinander. Die seitlichen Kelchblätter stehen schräg oder senkrecht nach oben und sind nach außen gedreht. Die mittleren Kelchblätter und die Kronblätter sind zusammengeneigt und bilden einen Helm.

Wo lebt das Blasse Knabenkraut?

Das Blasse Knabenkraut ist von Spanien über Mitteleuropa bis zum Kaukasus in den Osten anzutreffen. Generell ist es in Mitteleuropa eher selten zu finden. Hier in Deutschland kommt das Blasse Knabenkraut vor allem in Thüringen, Baden-Württemberg und Bayern vor. In den Alpen steigt es sogar in eine Höhe von 1800 Metern!
Das Blasse Knabenkraut bevorzugt leichte Beschattung in Laub- und Mischwäldern, auf Magerrasen und Bergwiesen.

Wie alt kann das Blasse Knabenkraut werden?

Das Blasse Knabenkraut kann mehrere Jahre alt werden.

Was braucht das Blasse Knabenkraut?

Das Blasse Knabenkraut wöchst in kleinen Gruppen oder auch einzeln verteilt. Es gedeiht am besten auf kalkreichen, lockeren, etwas durchsickerten und meist steinigen Lehm- oder Tonböden. Die Erde sollte viele Basen und Humus enthalten, damit das Blasse Knabenkraut dort gut wachsen kann.

Wie wird das Blasse Knabenkraut genutzt?

Das Blasse Knabenkraut wird heute gar nicht genutzt, da das streng verboten ist.

Wie sieht die Vegetationsperiode des Blassen Knabenkrauts aus?

Das Blasse Knabenkraut treibt schon etwa eine Woche nach der Schneeschmelze aus, also meist Anfang März. Die Blütezeit erstreckt sich im Gebirge von Mitte April bis Mitte Juni. Verschiedene Hummel-Arten bestäuben dann das Blasse Knabenkraut. Im Herbst fallen die Blätter und der Stängel in sich zusammen. Den Winter verbringt das Blasse Knabenkraut in zwei kleinen eiförmigen Knollen. Im Frühling sprießen wieder ein neuer Stängel und Blätter aus der Knolle.

Besonderes

Das Blasse Knabenkraut ist eine Nektartäuschblume. Das bedeutet, sie hat gar keinen Nektar, wird aber von Hummeln bestäubt. Diese denken nämlich, dass sie  von dem Blassen Knabenkraut Nektar bekommen.

Schutz

In Deutschland steht das Blasse Knabenkraut auf der Roten Liste und wird als „gefährdet“ eingestuft.
Das Blasse Knabenkraut ist wie alle Orchideen-Arten seit 1980 in Deutschland nach dem Bundesnaturschutzgesetz besonders geschützt. Zusätzlich darf es auf der ganzen Welt nicht mit dem Blassen Knabenkraut gehandelt werden.
Es wird durch zu frühes Mähen der Wiesen oder zu starke Beweidung bedroht. Aber auch Wildschweine und Dachse tragen dazu bei, dass das Blasse Knabenkraut sehr selten vorkommt: Sie fressen die unterirdischen Knollen oder fressen sogar ganze Bestände auf.