Echter Kiemenfuß

Branchipus schaefferi

Echter Kiemenfuß

Branchipus schaefferi

Der Echte Kiemenfuß gehärt zu den Urkrebsen der Ordnung Anostraca. Diese Ordnung hat im Gegensatz zu einer anderen Urkrebs-Ordnung keinen Rückenpanzer. Der Echte Kiemenfuß hat einen regelmäßig gegliederten, länglichen Körperbau mit 11 Beinpaaren. Der Körper ist ungefähr 2,3 cm lang. Der Kopf ist im Verhältnis zum Körper relativ klein. Der Körper ist ansonsten farblos transparent mit einem leichten Blauschimmer. Der Echte Kiemenfuß hat zwei Reihen mit Antennen:  Die 1. Antennen sehen bei Männchen und Weibchen aus wie Fäden. Die 2. Antennen der Männchen bestehen aus zwei Gliedern, die am unteren Ende miteinander verwachsen sind. Die Weibchen haben ungegliederte, hakenförmige 2. Antennen. Die Weibchen haben an der Unterseite des Hinterleibs einen hellblauen, an den Seiten rotorange gefärbten Brutsack (dort sind die unbefruchteten Eier).

Wo lebt der Echte Kiemenfuß?

Der Echte Kiemenfuß lebt im Süden von Europa.

Wie alt kann der Echte Kiemenfuß werden?

Der Echte Kiemenfuß wird 50 bis 70 Tage alt.

Wie lebt der Echte Kiemenfuß?

Der Echte Kiemenfuß lebt hauptsächlich in flachen Lehmpfützen. Er ist oft mit dem anderen Kiemenfußkrebs aus der Gattung Triops in einem Gewässer.
Der Echte Kiemenfuß schwimmt normalerweise mit dem Rücken nach unten durchs freie Wasser, wobei die Bauchseite immer zum Licht gedreht ist. Mit ihren Beinen bewegt er sich vorwärts. Gleichzeitig strudelt er damit frisches, sauerstoffreiches Wasser und im Wasser schwebende Algen zu seinem Mund.
Schon wenn der Echte Kiemenfuß eine Woche alt ist, kann er Nachkommen zeugen. Das Weibchen legt die befruchteten Eier ins Wasser. Das sind sogenannte „Dauereier“. Sie sind extrem unempfindlich und können sogar jahrelang im Trockenen überleben! Wenn dann wieder Waaser vorhanden ist, entwickeln sich in einigen Stunden die Larven. Während einigen Häutungen wachsen sie zu ausgewachsenen Kiemenfüßen heran.

Was frisst der Echte Kiemenfuß?

Der Echte Kiemenfuß frisst Algen, die im Wasser schweben.

Besonderes

In Deutschland galt der Echte Kiemenfüßer lange Zeit als ausgestorben, bis man in den 1980er Jahren in den Tümpeln auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz wiederentdeckte. Da er nur während der Sommermonate vorkommt, wird er auch Sommer-Feenkrebs genannt.

Schutz

Der Echte Kiemenfuß und andere Urzwitkrebes sind in ganz Europa gefährdet. Das leigt vor allem daran, dass es sehr selten überschemmt Wiesen oder Ähnliches gibt, in dessen Wasser sie leben können.
Um sie zu schützen und zu unterstützen, kann man sich dafür einsetzen, dass feuchte Gebiete wie zum Beispiel Pfützen nicht ausgetrocknet werden.