Europäische Eichhörnchen haben Fellfarben von schwarz über rotbraun bis fuchsrot. Die Bauchseite ist dabei stets weißlich verfärbt. Sie sind gut an dem etwa körperlangen, buschigen Schwanz zu erkennen, den sie zum Steuern und für ihr Gleichgewicht brauchen. Um flink Bäume hochklettern zu können, haben Eichhörnchen lange Krallen und starke Hinterbeine. Sie wiegen bis zu 400 Gramm und können bis zu 20 cm lang werden.
Wo lebt das Eichhörnchen?
Eichhörnchen sind in den Nadelwäldern Russlands und Asiens zu Hause. Abgesehen von Spanien und Portugal findet man Eichhörnchen überall in Europa. Hier kommen sie ebenso in Laubwäldern vor. Eichhörnchen haben sich gut an die menschliche Umgebung angepasst und sind deshalb auch in Parks und Gärten zu finden.
Wie alt kann das Eichhörnchen werden?
In freier Wildbahn werden Eichhörnchen bis zu drei Jahre alt. Allerdings überlebt nur etwa ein Viertel aller Jungtiere das erste Jahr. In Tierparks können sie aber bis zu 12 Jahre alt werden.
Wie lebt das Eichhörnchen?
Eichhörnchen sind Einzelgänger. Sie sind tagaktiv und hervorragende Kletterer, die sich selbst auf die dünnsten Zweige wagen.
Im Winter halten sie Winterruhe in einem Nest, Kobel genannt, das sie dann nur selten verlassen. Der Kobel besteht aus Zweigen und Ästen und ist von innen mit Moos ausgepolstert. In ihm verstecken sich die Eichhörnchen, wenn es kalt und stürmisch ist. Sie haben immer mehrere Kobel.
Was frisst das Eichhörnchen?
Eichhörnchen sind Allesfresser. Sie essen Pflanzenteile wie Beeren, Samen, Nüsse und Knospen. Darüber hinaus mögen sie auch Insekten, Schnecken, Vogeleier oder junge Vögel. Damit sie im Winter noch etwas zu fressen haben, verstecken sie Nahrungsvorräte in der Erde oder in Asthöhlen der Bäume.
Besonderes
Der lateinische Name des Eichhörnchens lautet „Sciurus vulgaris“. Das bedeutet so viel wie „der schattenspendende Schwanz“. Tatsächlich ist dieser länger als der bloße Körper des Eichhörnchens. Im Winter nutzt er gut zum Warmhalten und beim Klettern und Springen, um das Gleichgewicht zu halten. Er funktioniert dann wie eine Balancierstange.
Schutz
Die europäischen, roten Eichhörnchen gelten als „nicht gefährdet“. Allerdings sind in Italien und Großbritannien amerikanische Grauhörnchen angesiedelt worden, die hier besser Nahrung finden als unsere heimischen. Damit stehen die beiden Arten in starker Konkurrenz. Die Grauhörnchen haben einen Virus mitgebracht, der sie selber nicht krankmacht, aber an dem sich die roten Eichhörnchen anstecken können. Mit Ausnahme von Italien und den britischen Inseln sind Grauhörnchen aber noch nicht verbreitet.