Der Feldhase erlangt eine Größe von 60 bis 70 cm. Zu dieser Größe tragen vor allen Dingen seine langen und kräftigen Hinterbeine bei, mit denen er gut springen kann. Ein ausgewachsener Feldhase kann bis zu 7 Kilo wiegen. Das Fell des Feldhasen zeichnet sich durch seine braune bis rotbraune Farbe aus. Besonders auffällig im Vergleich zu dem Kaninchen sind seine langen Ohren. Männchen und Weibchen sind nur schwer zu unterscheiden. Meistens sind die Weibchen etwas größer als die Männchen, aber um sicher zu gehen, müssen die Genitalien abgetastet werden.
Wo lebt der Feldhase?
Am weitesten verbreitet ist der Feldhase in Europa. Aber auch in Nordafrika und Westasien kann man den Feldhasen finden.
Als Lebensraum nutzt er Ackerland und Steppengebiete. Allerdings lebt der Feldhase immer häufiger in Städten, da er durch intensive Landwirtschaft aus seinem eigentlichen Lebensraum vertrieben wird.
Wie alt kann der Feldhase werden?
Feldhasen werden zwischen 4 und 5 Jahre alt und können in menschlicher Obhut deutlich älter werden.
Wie lebt der Feldhase?
Der Feldhase lebt das Jahr über als Einzelgänger in so genannten Sassen. Das sind Mulden, in denen er durch Hecken oder hohes Gras geschützt ist. Er ist hauptsächlich dämmerungs- und nachtaktiv, wird aber während der Fortpflanzungszeit zwischen Januar und März tagaktiv. Dann kämpfen die Männchen um die Weibchen. Zwischen Februar und August wirft das Weibchen nach einer Tragzeit von etwa 6 Wochen bis zu vier Mal Junge. Diese leben schon direkt nach der Geburt allein. Die Mutter kommt nur ein bis zwei Mal am Tag, um die Jungen zu säugen.
Was frisst der Feldhase?
Bei Einbruch der Dämmerung geht der Feldhase auf Nahrungssuche. Dabei ernährt sich der Pflanzenfresser von Gras, Kohl, Blättern, Gemüse, Früchten und Rinde.
Besonderes
Der Feldhase hat ein hervorragendes Gehör. Wenn er in seiner Sasse sitzt, kann er durch sein gutes Gehör schon frühzeitig Feinde wahrnehmen. Aber auch sein Geruchssinn trägt dazu bei. Wittert er Gefahr, so bleibt der Feldhase mit angelegten Ohren geduckt und regungslos in seiner Sasse liegen. Erst, wenn der Feind sich nähert, springt der Feldhase schnell aus seinem Versteck und flieht. Bei der Flucht nutzt er abrupte Richtungswechsel, da er durch das Hakenschlagen nicht so leicht von seinem Feind gefangen werden kann.
Schutz
Der Feldhase gilt heute in Deutschland als gefährdet, weshalb er auch auf der Roten Liste steht. Verantwortlich für den Rückgang der heimischen Hasenpopulation sind nicht nur seine natürlichen Feinde, zu denen z.B. verschiedene Greifvögel gehören, sondern auch die Menschen. Durch ihre immer intensivere Landwirtschaft vertreiben sie den Feldhasen aus seinem Lebensraum. Die eingesetzten Pestizide und die starke Verwendung von Dünger sorgen dafür, dass der Feldhase keine Nahrung findet und seine Verstecke verliert. Durch naturverträglichere Landwirtschaft könnte der Hase besser geschützt werden.