Fransenfledermaus

Myotis nattereri

Fransenfledermaus

Myotis nattereri

Die Fransenfledermaus ist eine Fledermausart und gehört zu der Familie der Glattnasen. Sie wird 40 bis 50 Millimeter lang und wiegt 5 bis 10 Gramm. Die Fransenfledermaus hat am Rücken ein bräunlich graues Fell. Die Unterseite ist fast weiß. Ihr Fell ist langhaarig. Ihre Ohren sind im Vergleich zum Körper klein aber lang. An der Schwanzflughaut sind Härchen, die wie Fransen aussehen. Wenn sie ihre Flügel ausstreckt, ist die Länge von Flügelspitze zur anderen bis zu 2,8 Zentimeter.

Wo lebt die Fransenfledermaus?

Die Fransenfledermaus kommt in Europa bis hin zu Russland sowie in Marokko und Israel vor. In Europa fehlt sie nur in Mittel- und Nordskandinavien sowie in Nordosteuropa.

Wie alt kann die Fransenfledermaus werden?

Die Fransenfledermaus kann bis zu 30 Jahre alt werden.

Wie lebt die Fransenfledermaus?

Die Fransenfledermaus ist eine Waldfledermaus, die vorwiegend Wälder, Parks, Obstwiesen, Feuchtgebiete und auch kleine Orte im Tiefland und den Mittelgebirgen besiedelt. Im Sommer sucht die Fransenfledermaus sich Quartiere in Löchern oder Aushöhlungen von Fassaden. Dort bleibt sie aber meistens nicht lange, denn sie wechselt ihren Standort meist alle 1 bis 4 Tage. Als Winterquartier bevorzugt sie unterirdische Hohlräume wie zum Beispiel Bunker oder alte Kellergewölbe.
Ihr Winterquartier verlässt die Fransenfledermaus etwa bis Mitte April, bevor die Weibchen im April/Mai ihre Wochenstuben beziehen. Ca. 20-80 Weibchen bilden eine Fortpflanzungsgemeinschaft, zu denen sich auch einzelne Männchen gesellen können. Ab der zweiten Junihälfte bringen die Weibchen in der Regel ein Junges zur Welt. Nach etwa vier Wochen können die Jungen fliegen. Kurz darauf werden die Wochenstuben aufgelöst und die Balz (Partnersuche) beginnt. Paarungen finden im Winterquartier statt. Die Winterquartiere werden ab Ende Oktober bezogen.
Die Fransenfledermaus verlässt 30 Minuten vor Sonnenaufgang oder später ihr Quartier und jagt nach Beute. Sie jagt die ganze Nacht im Wald oder über Wasser.

Was frisst die Fransenfledermaus?

Die Fransenfledermaus ernährt sich von kleinen Insekten wie beispielsweise Fliegen, Mücken und Spinnen.

Besonderes

Teile der Rufe der Fransenfledermaus spielen sich in Frequenzbereichen unterhalb von 20 kHz ab und liegen noch im menschlichen Hörvermögen. Mit gutem Gehör können sehr nahe fliegende Fransenfledermäuse daher auch ohne technische Hilfsmittel gehört werden.

Schutz

Die Fransenfledermaus steht unter Naturschutz und auf der Roten Liste von Schlewig-Holstein in der Kategorie „gefährdet“. Eines der Hauptprobleme für dieFransenfledermaus ist der Mangel an geeigneten Tages- und Winterschlafquartieren sowie an Quartieren für Wochenstuben, in denen die Jungtiere zur Welt kommen und von der Mutter gepflegt werden bis sie selbständig sind. Die Quartiere werden immer seltener, weil Fassaden von Häusern renoviert werden und somit die Quartiere zerstört werden.