Grasfrosch

Rana temporaria

Grasfrosch

Rana temporaria

Der Grasfrosch gehört zur Familie der Echten Frösche und wird maximal zehn Zentimeter groß. Er wird mit ähnlich aussehenden Fröschen, die auch eher am Land leben, unter dem Sammelbegriff „Braunfrösche“ gezählt. In dieser Gruppe ist auch der Moorfrosch. Das Weibchen ist etwas kleiner, weil es erst später geschlechtsreif wird. Die Oberseite kann gelb-, rot- oder dunkelbraun gefärbt sein. Manche Tiere haben unregelmäßige schwarze Flecken auf dem Rücken, die manchmal die Grundfarbe fast verdecken. Manche Grasfrösche haben aber auch gar keine Zeichnung auf dem Rücken. Auf beiden Seiten des Kopfes ist der sogenannte „Schläfenfleck“, der dunkelbraun und dreieckig ist. Dort befindet sich das Trommelfell des Grasfrosches. Die Unterseite ist bei den Männchen weißlich-grau und meist ungefleckt, bei den Weibchen oft gelb und dabei rötlich gezeichnet.

Wo lebt der Grasfrosch?

Der Grasfrosch ist in großen Teilen Europas verbreitet. Er kommt bis nach Sibirien vor.
Er lebt überall dort, wo es stehende oder langsam fließende Gewässer gibt.

Wie alt kann der Graschfrosch werden?

Der Grasfrosch wird nicht älter als zehn Jahre, meistens stirbt er sogar schon ein paar Jahre früher.

Wie lebt der Grasfrosch?

Der Grasfrosch lebt am liebsten in flachen Gewässern, wo viel die Sonne scheint. Die Gewässer dürfen aber nur selten austrocknen. Der Grasfrosch versteckt sich tagsüber an feuchten Plätzen  zwischen Pflanzen oder unter Steinen, während er in der Nacht Jagen geht.
Zwischen Mitte und Ende März erwachen die ausgewachsenen Grasfrösche aus der Winterstarre und sammeln sich bei dem Laichgewässer. Es ist jedes Jahr das gleiche Gewässer. Die Männchen halten am Ufer nach den Weibchen Ausschau, die etwas später eintreffen. Wenn die Weibchen angekommen sind findet die Paarung statt. Dafür sucht sich das Paar einen sonnigen Platz am Ufer. Das Männchen wird von Hormonen gesteuert und hat einen Reflex, mit dem er das Weibchen von oben umklammert. Oft bleibt das Paar tagelang in dieser Position. Das Weibchen legt meist nur einen Laichballen. In einem Laichballen sind bis zu 4400 Eier enthalten! Sobald das Weibchen den Laichballen herausgepresst hat, besamt das Männchen ihn. Der Laichballen wird ins Wasser gelegt. Dort treibt er an der Wasseroberfläche. Nach wenigen Tagen bis vier Wochen schlüpfen die Larven. Sie sind 6 bis 9 Millimeter groß. Je nach Temperaturen dauert es drei Monate bis zweieinhalb Jahre, bis sich die Kaulquappen zu Jungfröschen entwickelt haben. Je wärmer es ist, desto schneller geht die Entwicklung.
Den Winter verbringt der Grasfrosch manchmal am Grund von Gewässern (dann oft in Gruppen). Meistens verbringt er ihn aber in Erdlöchern und ähnlichen frostfreien Unterschlüpfen.

Was frisst der Grasfrosch?

Nachts gehen die Frösche auf die Jagd nach Insekten. Sie fressen Käfer, Asseln, Würmer, Spinnen und Nacktschnecken.

Besonderes

Das Männchen wird von Hormonen gesteuert und hat einen Reflex, mit dem er das Weibchen von oben umklammert. Dieser Reflex wird Amplexus genannt. Damit er tagelang das Weibchen umklammern kann, hat er dickere Vorderarme mit mehr Muskeln als das Weibchen.

Schutz

Der Grasfrosch ist nach dem Bundesnaturschutzgesetz und der Bundesartenschutzverordnung „besonders geschützt“. Das bedeutet, der Grasfrosch darf nicht gefangen, verletzt oder getötet werden.
Obwohl der Grasfrosch häufig vorkommt, wird er geschützt. Wie kann das sein? Durch zum Beispiel zu viel Dünger und Müll werden Gewässer verschmutzt, sodass der Grasfrosch nicht mehr darin leben kann. Und auch bei der Wanderung vom Winterquartier zum Laichgewässer kommen viele Grasfrösche durch den Straßenverkehr um.