Großer Feuerfalter

Lycaena dispar

Großer Feuerfalter

Lycaena dispar

Der Große Feuerfalter kommt aus der Schmetterlingsfamilie der Bläulinge. Wenn die Flügel ausgefaltet sind, erreichen sie eine Länge von 3 bis 4 Zentimetern.
Die Flügel sind bei Männchen und Weibchen unterschiedlich gefärbt. Beim Männchen sind die Oberseiten leuchtend orange gefärbt. Auf jedem Flügel ist ein schmaler strichförmiger Fleck. Am Rand der Flügel sind jeweils kurze weiße Fransen. Die Weibchen sind etwas größer als die Männchen. Die Flügel sind auch orange, aber weniger leuchtend. Außerdem haben sie auf den Flügeln große schwarze Flecken. Der Rand der Flügel ist breiter und braun gefärbt.
Die Unterseiten der Flügel sind bei beiden Geschlechtern gleich: Sie sind blau-grau. Auf der Hinter- und Oberseite sind viele schwarze Flecken, die hell umrandet sind.
Die Fühler sind schwarz und weiß gestreift. Am Körper sind Härchen, die blau schimmern.
Die Raupen des Großen Feuerfalters werden ca. 2 Zentimeter lang. Sie haben eine grüne Färbung und viele, sehr feine weiße Punkte am ganzen Körper verteilt.

Wo lebt der Große Feuerfalter?

Der Große Feuerfalter kommt in Europa zerstreut vor. Man findet sie in Südwestspanien, im Nordosten Frankreichs, in Nord- und Südwestdeutschland, im Baltikum, in Südosteuropa und der nördlichen Türkei.

Wie alt kann der Große Feuerfalter werden?

Der Große Feuerfalter wird als Schmetterling 25 Tage alt.

Wie lebt der Große Feuerfalter?

Der Große Feuerfalter lebt in bis zu 1000 Metern Höhe. Er lebt in Mooren und auf Feuchtwiesen, vor allem in Flusstälern großer Flüsse. Er bevorzugt dazu kleinere Flächen mit Schilfrohr oder erhöhten Stängeln, auf denen sich der Falter sonnen.
Der Große Feuerfalter fliegt im Norden in einer Generation von Juni bis Juli, um einen Partner zu finden. In heißen Jahren existieren auch wie im Süden Mitteleuropas zwei Generationen, eine von Mitte Mai bis Juni und eine zweite von Ende Juli bis Ende August.
Die Weibchen legen ihre Eier meist einzeln auf der Oberseite der Futterpflanzen ab. Aus den Eiern schlüpfen Raupen, die auf der Blattunterseite fressen und auf der Mitte des Blattes ruhen.
Die Raupen einer zweiten Generation überwintern als junge Raupen und verpuppen sich erst im nächsten Frühjahr am unteren Teil des Stängels ihrer Futterpflanzen. Die Puppe ist eine gelb-braune Gürtelpuppe, die kopfüber hängt. Sie bleiben ungefähr 18 Tage in dem Kokon. Die jungen Raupen fressen Höhlungen in die Blätter. Darin können sie während der Überwinterung eine mehrwöchige Überflutung ihrer Pflanze überleben!

Was frisst der Große Feuerfalter?

Die Raupen fressen einzelne Ampferarten, zum Beispiel Teich-Ampfer. Die Schmetterlinge ernähren sich von Nektar. Sie mögen besonders Trichter- und Köpfchenblüten, die eine violette oder gelbe Farbe haben.

Besonderes

Eine Unterart wurde in England im 19. Jahrhindert ausgerottet, weil Feuchtgebiete zerstört wurden. Die Art wurde dort aber ab 1927 mit Tieren aus Friesland  wieder eingebürgert.

Schutz

Der Große Feuerfalter steht auf der Roren Liste in der Kategorie „stark gefährdet“. Das liegt hauptsächlich daran, dass Wiesen intensiv und einseitig genutzt werden oder bebaut werden.
Um das Vorkommen des Großen Feuerfalters zu fördern sollten genügend Futterpflanzen und Nektarpflanzen für die Raupen und Schmetterlinge nicht beseitigt werden. Um den Großen Feuerfalter dauerhaft zu erhalten sollten außerdem keine Feuchtwiesen trockengelegt werden.