Der Habichtskauz gehört zu den Eulen und wird bis zu 60 Zentimeter groß. Damit ist er der größte Kauz Mitteleuropas. Er ähnelt dem Waldkauz, allerdings ist er einiges größer und hat ein helleres graues Gefieder. Der Schwanz ist relativ lang. Der Kopf des Habichtskauzes ist groß und rund. Über dem gelben Schnabel hat der Habichtskauz einen dunklen Mittelstrich. Die Augen sind klein und schwarz-braun. Das Weibchen wiegt etwa 950 Gramm, während das Männchen nur 650 Gramm wiegt. Wenn der Habichtskauz die Flügel ausstreckt, sieht man von unten den quergebänderten Schwanz und Flügel. Die Unterseite ist längs dunkel gefleckt. So erinnert er an einen Habicht. Die Flügelspannweite beträgt bis zu 125 Zentimeter.
Wo lebt der Habichtskauz?
Der Habichtskauz lebt von Europa bis Asien auf der Nordhalbkugel verteilt. Dabei reicht das Verbreitungsgebiet von Nordosteuropa über Nordrussland bis nach Korea. In Deutschland kommt der Habichtskauz nur sehr selten vor. Im Bayerischen Wald wurde er aber erfolgreich angesiedelt.
Wie alt kann der Habichtskauz werden?
Das Habichtskauz kann bis zu 22 Jahre alt werden.
Wie lebt der Habichtskauz?
Der Habichtskauz lebt in Wäldern und benötigt offene Flächen. Daher meidet er große, geschlossene Wälder. Er lebt in lichten Altholzbetsänden. Der Habichtskauz ist dämmerungs- und nachtaktiv. Während der Jungenaufzucht jagt er aber auch am Tag.
Der Habichtskauz lebt seine ganzes Leben mit dem gleichen Partner zusammen. Er baut sein Nest in Baumhöhlen oder in Nestern von größeren Greifvögeln. Zwischen März und April legt der Habichtskauz-Weibchen 2 bis 6 Eier, die es dann ungefähr 28 Tage ausbrütet. Die kleinen Vögel bleiben 34 Tage im Nest. In dieser Zeit werden sie vorrangig vom Männchen mit Nahrung versorgt. Nachdem die Jungen das Nest verlassen haben, werden sie noch zwei Monate von den Eltern versorgt.
Was frisst der Habichtskauz?
Der Habichtskauz frisst kleine Säugetiere wie Wühlmäuse. Er erbeutet aber auch andere Vögel, Amphibien und Insekten.
Besonderes
Der Habichtskauz findet seine Nahrung über akustische Reize. Er kann seine Beute sogar noch unter einer 20 bis 30 Zentimeter hohen Schneedecke nur mit seinem Gehör finden.
Schutz
Der Habichtskauz ist im westlichen Europa ausgestorben, weil der Lebensraum sich sehr verändert hat. Trotz allem gilt der Habichtskauz als ungefährdet.
