Der Haubentaucher erlangt eine Körperlänge von 40- 50 cm und hat ein Gewicht von 900 bis 1200 Gramm. Männchen und Weibchen haben beide weißes Gefieder am Hals und der Bauchunterseite. Namensgebend ist die auffällige Federhaube, die der Haubentaucher im Prachtkleid (Sommer) hat. Die Haube hat eine rotbraune und schwarze Färbung. Auch das Rückengefieder ist rotbraun. Im Winter trägt der Haubentaucher das Schlichtkleid. Dann ist der Kopfschmuck stark reduziert und der Kopf und der Körper sind überwiegend braungrau.
Wo lebt der Haubentaucher?
Der Haubentaucher ist sehr verbreitet. Man findet ihn sowohl in Südwest-Europa und Nordafrika als auch in China sowie im Süden und Osten Australiens. Der Haubentaucher lebt an größeren, stehenden und fischreichen Gewässern mit Schilfgürtel im Flachland.
Wie alt kann der Haubentaucher werden?
Der Haubentaucher wird in freier Wildbahn zwischen 6-15 Jahre alt.
Wie lebt der Haubentaucher?
Der Haubentaucher ist tagaktiv und ist abhängig von seiner geographischen Lage Zug- oder Standvögel. Seine Brutzeit erstreckt sich zwischen April und Juni. Dabei führen Haubentaucher eine monogame Saisonehe und legen drei bis fünf Eier. Sie ziehen pro Jahr zwischen einer und zwei Bruten groß. Die geschlüpften Küken leben die ersten 20 Tage auf dem Rücken der Eltern, unter den Flügeln.
Was frisst der Haubentaucher?
Haubentaucher fressen hauptsächlich kleine Fische, die sie tauchend jagen. Dafür können sie bis zu drei Minuten lang und etwa sieben Meter tief tauchen. Aber auch Kaulquappen, Frösche, Krebstiere, Spinnen und Wasserinsekten sowie Samen gehören zu ihrer Nahrung. Die Jungen werden zunächst mit Insekten gefüttert.
Besonderes
Besonders auffällig ist das Balzverhalten des Haubentauchers. Dabei schütteln die Vögel mit gespreizter Federhaube heftig mit dem Kopf und machen die sogenannte Pinguin-Pose, bei der sich die Vögel durch rasches Paddeln der Füße fast senkrecht voreinander aus dem Wasser heben. Da das alles auf der Wasseroberfläche stattfindet, ist es gut zu beobachten.
Schutz
In Österreich und Luxemburg steht der Haubentaucher auf der Roten Liste, aber in Europa und anderen Teilen der Welt wird er nicht als gefährdet eingestuft. Sein Bestand ist überwiegend konstant. In Deutschland gibt es regionale Unterschiede zwischen Bestandszunahme und -abnahme. Während in einigen Bundesländern der Bestand stetig zunimmt, nimmt er in anderen ab.