Die Heidehummel gehört zur Familie der Echten Bienen und ist so ähnlich wie die Gartenhummel gefärbt. Eine Königin ist bis zu 18 Millimeter groß und die anderen Heidehummeln bis zu 14 Millimeter. Die Heidehummel ist schwarz gefärbt und hat drei hellgelbe Streifen. Der Rüssel ist relativ kurz, und auch der Kopf ist ziemlich kurz.
Wo lebt die Heidehummel?
Die Heidehummel ist weit verbreitet. Man kann sie in Nordafrika, Europa und Asien sehen.
Sie lebt in offenen Landschaften, meist in Mooren, Sand- und Bergheiden. Aber auch im Gebirge und in Gehölzbeständen ist die Heidehummel zu finden.
Wie alt kann die Heidehummel werden?
Eine Königin lebt etwa 1 Jahr, weil nur sie überwintert. Alle anderen Hummeln leben wenige Wochen (Sammlerinnen 2 bis 3 Wochen), etwa einen Monat (Drohnen) oder wenige Monate (Arbeiterinnen im Nest).
Wie lebt die Heidehummel?
Ein Heidehummelvolk besteht aus einer Königin und deren Nachkommen. Die Töchter sind Arbeiterinnen, die Söhne Drohne. Ein Volk umfasst etwa 50–120 Tiere.
Die überwinterte Königin erwacht im Frühjahr aus ihrem Winterschlaf und krabbelt aus der Erde heraus. Sie beginnt meist schon im März mit der Nahrungssuche.
Die Königin hat geschrumpfte Eierstücke im Hinterleib, in denen sich das eingelagerte Sperma aus dem Vorjahr befindet. Daher benötigt sie dringend proteinreiche Blütenpollen, bevor es an den Nestbau geht. Mit diesen Pollen entwickeln sich ihre Eier. Gleichzeitig sucht die Königin alte Bodenlöcher von anderen Tieren: Diese nimmt sie als Nest. Als Dämmmaterial verwendet Hummelkönigin Haare, Federn, Moos oder Gras. Dann formt sie eine Tennisballgroße hohle Kugel, in die sie einen fingerhutförmigen Behälter aus Wachs baut.Das ist der sogenannte Honigtopf. Dieser wird mit Nektar befüllt. Außerdem formt sie eine etwa erbsengroße Kugel aus Blütenstaub, welche Pollen beinhaltet und wiederum mit Wachs umhüllt wird. Darauf legt sie die Eier und befruchtet diese mit dem gespeicherten Sperma und überzieht sie mit einer Wachsschicht. Durch intensive Vibration bebrütet sie die Eier bei einer konstanten Temperatur von 30° Celsius. Nach 4 bis 5 Tagen schlüpfen die Larven. Weitere 7 Tage später spinnen sich die Larven einen Seidenkokon. Nach 9 bis 24 Tagen, je nach Aufgaben, schlüpfen die neuen Heidehummeln. Das ist Ende März. Sie fliegen noch bis Mitte September.
Was frisst die Heidehummel?
Die Heidehummel ernährt sich von Nektar und Pollen. Sie gehört also zu den Pollenstorern.
Besonderes
Die Eier werden durch Vibration bei einer konstanten Temperatur von 30° C bebrütet. Beim Schlüpfen erhitzt sich das Brustsegment auf bis zu 38° C. Dafür muss die Königin so viel Zucker wie ihr Körpergewicht heranbringen. Das sind ungefähr 6.000 Blüten!
Schutz
Die Heidehummel steht auf der Roten Liste Deutschlands in der Kategorie 3 „gefährdet“.