Himbeere

Rubus idaeus

Himbeere

Rubus idaeus

Die fingerhutförmigen Früchte der Himbeere bekommen bei voller Reife eine rote Farbe. Manche Zuchtformen sind allerdings auch gelb oder schwarz. Die Blüten der Himbeere sind weiß und wachsen in mehrblütigen Trauben.
Die Himbeere kann zwischen 0,6 bis 2 Meter hoch werden und hat ein flaches Wurzelsystem. Die Ruten der Pflanze sind mit kleinen, feinen Stacheln besetzt. Die Blätter sind auf der Oberseite hellgrün und haben eine weiße, filzige Unterseite.

Wo lebt die Himbeere?

In freier Natur kommt die Himbeere vom gemäßigten Europa bis Westsibirien vor. In warmem Klima, beispielsweise im Mittelmeerraum, ist sie selten und nur in gebirgigen Regionen anzutreffen. Im östlichen Nordamerika, in Grönland und in Neuseeland kommt die Himbeere auch vor, allerdings wurde sie hier eingebürgert.
In Deutschland ist sie als wildwachsendes Gewächs hauptsächlich in Wäldern zu finden.

Wie alt kann die Himbeere werden?

Die Himbeere ist eine mehrjährige Pflanze, die winterhart ist.

Was braucht die Himbeere?

Die Himbeere bevorzugt kali- und nitratreiche Böden. Sie wächst besonders gut an sonnigen bis halbschattigen Plätzen. Beispiele hierfür sind Waldlichtungen und Waldränder. Bevorzugt wächst sie auch an Stellen mit hoher Luftfeuchtigkeit sowie kühlen Sommertemperaturen. Deshalb tritt die Himbeere als Waldpionier auf Kahlflächen auf.

Wie wird die Himbeere genutzt?

Hauptsächlich wird die Himbeere als Nahrungsmittel verwendet. Sie ist wegen ihrer Früchte eine beliebte Gartenpflanze. Ihre Früchte zeichnen sich durch den hohen Vitamingehalt aus und werden häufig roh verzehrt oder beispielsweise als Marmelade, Gelee, Kompott, Saft, Kuchenbelag, Kaltschale oder Fruchtgrütze vielfältig in der Küche verwendet. Die duftlosen Blüten bieten reichlich Pollen und Nektar an. Sie werden daher häufig von Bienen und Schmetterlingen aufgesucht, weshalb die Himbeere auch zur Produktion von Honig dient.
Daneben ist die Himbeere bereits seit dem Altertum als Heilpflanze bekannt. Der Gehalt an Vitamin C, Kalium und Fruchtsäuren soll die Abwehrkräfte und die Wundheilung fördern. Die Blätter werden in der Volksheilkunde als Tee bei leichten Durchfallerkrankungen sowie zum Gurgeln bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum genutzt.

Wie sieht die Vegetationsperiode der Himbeere aus?

Die Blütezeit der Himbeere beginnt im Mai und endet im August. Man unterscheidet zwischen Sommerhimbeere und Herbsthimbeere. Sommerhimbeeren tragen bereits im Juni die ersten Früchte, Herbsthimbeeren hingegen erst im August. Dafür können die letzten Herbsthimbeeren noch beim ersten Frost geerntet werden. Die Vermehrung von Himbeeren erfolgt durch Ausläufer, das heißt durch Seitensprossen, die neue eigenständige Pflanzen bilden.

Besonderes

Bereits in der Steinzeit galt die Himbeere als wichtige Obstpflanze. Schon seit dem Mittelalter wurde sie angebaut. Die erste gelbe Züchtung gab es schon ca. 1600. Heute neu gezüchtete Sorten sind oft mit virusfrei gekennzeichnet. Diese Sorten sind robust und resistent gegen Krankheiten und bieten oft größere Früchte und höhere Erträge als andere Sorten.

Schutz

Eine häufig auftretende Krankheit der Himbeere ist die Rote Wurzelfäule, die den Stock absterben lassen kann. Dennoch ist die Population der Himbeere nicht gefährdet und wird daher auch nicht geschützt.

Geschrieben von Milena Krüger