
Der Lungenenzian ist eine krautige Pflanze und gehört zur Familie der Enziangewächse. Er wird 15 bis 40 Zentimeter groß und hat schmale Laubblätter, die weniger als ein Zentimeter breit sind. Der Stängel wächst aufrecht und die Blätter sind am Ende etwas umgerollt. Pro Pflanze gibt es eine oder mehrere Blüten. Wenn es mehrere gibt, ist eine Blüte an der Stängelspitze und die anderen sind etwas weiter unten am Stängel. Eine Blüte ist dunkelblau mit grünen Längsstreifen und zwei bis fünf Zentimeter lang. Die Blütenblätter sind sehr schmal und in einem Kreis angeordnet.
Wo lebt der Lungenenzian?
Der Lungenenzian kommt in weiten Teilen Europas und Asiens vor. Er kommt vom Tiefland bis in den Gebirgen vor.
Der Lungenenzian wächst auf Borstengraswiesen, Feuchtwiesen und Feuchtheiden.
Wie alt kann der Lungenenzian werden?
Der Lungenenzian wird mehrere Jahre alt.
Was braucht der Lungenenzian?
Der Lungenenzian wächst auf Sand- oder Torfboden, der einen leicht sauren bis neutralen pH-Wert hat. Außerdem muss der Boden nicht viele Nährstoffe enthalten und soll feucht sein. Der Lungenenzian wächst besonders oft auf Borstengraswiesen.
Wie wird der Lungenenzian genutzt?
Der Lungenenzian wird im Garten gerne wegen seiner schönen Blüten angepflanzt. Dabei muss man darauf achten, dass er er an einem sonngien Platz steht. Sonst geht er ein. Außerdem ist es wichtig, Dass der Lungenenzian nicht von anderen wuchernden Pflanzen bedrängt wird. Ansonsten ist der Lungenenzian aber anspruchslos.
Wie sieht die Vegetationsperiode des Lungenenzians aus?
Von Juli bis September blüht der Lungenenzian. Wenn die Blüte bestäubt wurde, bildet sich aus der Blüte eine Kapselfrucht. In ihr sind die Samen enthalten. Wenn die Kapselfrucht im Sommer reif ist, öffnet sie sich und lässt die Samen frei. Sie verteilen sich dann durch den Wind. Im Herbst welken die Blätter und der Stängel und der Lungenenzian zieht sich in die Erde zurück. Den Winter verbringt er dort geschützt, bevor er im Frühjahr wieder neu austreibt.
Besonderes
Die jungen Raupen des Lungenenzian-Ameisenbläulings (ein Schmetterling) ernähren sich nur von dem Lungenenzian. Ältere Raupen werden dann von Knotenameisen durch Zuckersaft angelockt und in die Nester der Knotenameisen geschleppt. Dort werden die Raupen dann aufgefressen. Das nennt man Brutparasitismus, so wie beim Kukuck.
Schutz
Der Lungenenzian steht auf der Roten Liste Deutschlands. Er wird als „gefährdet“ eingestuft. Denn dadurch, dass viele Feuchtwiesen trockengelegt wurden, hat der Lungenenzian immer weniger Lebensraum zur Verfügung. Deshalb wird er auch nach der Bundesartenschutzverordnung besonders geschützt.