Die Blätter der Luzerne sind dreiteilig. Die einzelnen Blattteile sind 2-3 cm lang und laufen spitz zu. Das obere Drittel des Blattes ist gezähnt. Die blauen oder violetten Blüten wachsen in Trauben. Die Pflanze erreicht Wuchshöhen von bis zu achtzig Zentimetern und kann ein tiefreichendes Wurzelsystem von über 4,5 Metern Ausdehnung haben.
Wo lebt die Luzerne?
Ursprünglich stammt die Luzerne aus Asien. Heute ist sie natürlicherweise in Mitteleuropa und Asien von der Ebene bis in Gebirgslagen in warmen, trockenen Kalkgebieten verbreitet, wird aber weltweit angebaut.
Wie alt kann die Luzerne werden?
Die Luzerne ist eine überwinternde, ausdauernde krautige Pflanze. Die mehrjährige Staude kann bis zu dreißig Jahre alt werden.
Was braucht die Luzerne?
In Mitteleuropa wird die Luzerne häufig auf Feldern angebaut und verwildert stetig. Geschieht dies, dann besiedelt sie Wegränder, Halbtrockenrasen und Trockenwiesen. Die Luzerne benötigt tiefgründige Standorte, die sich schnell aufheizen. Durch ihre tiefreichende Durchwurzelung übersteht die Luzerne die meisten Trockenperioden gut. Daran sieht man, dass ihr Wasserbedarf nicht sehr hoch ist, wenn man es z.B. mit dem Wasserbedarf des Rotklees vergleicht.
Wie wird die Luzerne genutzt?
Die Luzerne wird weltweit als Vieh-Futter, aber auch als Lebensmittel angepflanzt. In Deutschland wird sie schon seit dem 18. Jahrhundert angebaut. Heute ist die Luzerne weltweit ein wichtiger Rohstoff für Futtermittel und wird hauptsächlich bei der Aufzucht von Mastgeflügel eingesetzt.
Die Sprossen der Luzerne sind sehr beliebt, da sie roh gegessen sehr schmackhaft sind. Sie keimen sehr einfach, sind pflegeleicht und können als Salat zubereitet werden. Deshalb pflanzen viele Menschen sich die Luzerne zuhause an.
Wie sieht die Vegetationsperiode der Luzerne aus?
Die Blütezeit der Luzerne reicht von Juni bis September. Die Blüten werden fast ausschließlich von Hummeln bestäubt. Die Samen werden aus den Hülsen durch den Wind herausgeweht. Danach können sie sich als Rollfrüchte weiter ausbreiten. Auch die Vermehrung durch Verzweigung des Rhizoms ist möglich. Die Fruchtreife der Luzerne erfolgt ab August.
Besonderes
Die Luzerne ist eine der Futterpflanzen der Raupe der Goldenen Acht, einem Schmetterling, der durch anhaltende Lebensraumzerstörung stark gefährdet ist. Durch die Intensivierung der Landwirtschaft wird die Luzerne immer seltener als Viehfutter angebaut. Stattdessen wird Soja importiert. Dadurch geht der Lebensraum der Goldenen Acht verloren.
Schutz
In Deutschland gilt die Luzerne als nicht gefährdet, da sie neben dem natürlichen Vorkommen auch noch angebaut wird. Deshalb steht sie in Deutschland auch nicht unter Schutz.