Marienkäfer

Coccinella septempunctata

Marienkäfer

Coccinella septempunctata

Der Siebenpunkt-Marienkäfer ist der bekannteste Marienkäfer in Deutschland. Er wird 5,2 bis 8 Millimeter lang und hat einen stark gewölbten und runden Körper. Seine Flügel sind rot gefärbt und weisen insgesamt sieben schwarze Punkte auf. Diese sind symmetrisch angeordnet. Der Kopf, die Brust sowie die Unterseite des Käfers sind schwarz. Bei anderen Marienkäferarten kann die Körperfarbe auch hellbeige, gelb, orange, braun, rosa oder rot sein. Auf dem schwarzen Kopf des Siebenpunkt-Marienkäfers befinden sich zwei weiße Punkte neben den schwarzen Facettenaugen (Facettenaugen setzen sich aus mehreren kleinen Augen zusammen).

Wo lebt der Marienkäfer?

Der Siebenpunkt-Marienkäfer ist in Europa, Asien, Nordafrika und Nordamerika sehr weit verbreitet. Er bewohnt sowohl offenes als auch bewaldetes Gelände. Allerdings müssen überall, wo der Marienkäfer lebt, Blattläuse vorkommen, da er sie als Nahrungsgrundlage benötigt.

Wie alt kann der Marienkäfer werden?

Der Marienkäfer lebt etwa 12 Monate. Obwohl im Allgemeinen der Irrtum vorherrscht, die Anzahl der Punkte von Marienkäfern gäbe das Alter des Käfers an, stimmt dies nicht. Die Zahl der Punkte ist charakteristisch für jede Art und ändert sich während des Lebens des Käfers nicht.

Wie lebt der Marienkäfer?

Der Käfer erreicht 75 bis 91 Flügelschläge pro Sekunde. Dadurch kann er sehr gut fliegen. Er ist vom zeitigen Frühjahr bis in den Spätherbst anzutreffen.
Bei Bedrohung stellt sich der Siebenpunkt-Marienkäfer tot und sondert eine gelbe, schlecht riechende Abwehrflüssigkeit ab. Die Flüssigkeit wird über die Gelenkhäute der Beine abgesondert und soll natürliche Feinde (insbesondere Ameisen) fernhalten.

Es gibt zwei Generationen von Marienkäfer pro Jahr. Die Weibchen legen ca. 800 gelbliche Eier ab. Nach etwa einer Woche schlüpfen die Larven. Die frisch geschlüpften Tiere zeigen ihre Färbung erst nach einigen Stunden, am Anfang sind sie fast weiß oder gelblich.

Was frisst der Marienkäfer?

Die Tiere sitzen meist auf Blättern in der Nähe von Blatt- oder Schildlaus-Kolonien, da sie sich von den Läusen ernähren. Daher werden sie auch als biologisches Schädlingsbekämpfungsmittel gezüchtet. Marienkäfer gehören zu den ersten Tieren, die in der biologischen Schädlingsbekämpfung eingesetzt wurden.

Besonderes

Der Siebenpunkt-Marienkäfer gilt als Glückssymbol. Dies zeigt sich auch in seinem Namen: Da er sehr nützlich für die Landwirtschaft ist, glaubten die Bauern früher, dass der Käfer ein Geschenk der Jungfrau Maria sei. Deshalb benannten sie ihn nach ihr. Die sieben Punkte sollen sich auf die sieben Tugenden der Jungfrau Maria beziehen.

2006 wurde der Siebenpunkt-Marienkäfer zum Insekt des Jahres in Deutschland gewählt.

Schutz

Der Asiatische Marienkäfer (Harmonia axyridis) hat sich, nachdem er in Europa eingeschleppt wurde, weit verbreitet und ist auch in Deutschland heimisch geworden. Dabei wurden heimische Arten wie der Siebenpunkt-Marienkäfer, schnell von ihm verdrängt.
Dennoch gilt der Siebenpunkt-Marienkäfer in Deutschland als nicht gefährdet und wird auch nicht unter Schutz gestellt.

Geschrieben von Milena Krüger