Die Rabenkrähe hat ein ganz schwarzes Gefieder, das leicht grünlich oder bläulich schimmern kann, wenn die Sonne darauf scheint. Ihre Beine und ihr Schnabel sind auch schwarz. Sie hat einen kräftigen schwarzen Schnabel, der an der Spitze etwas gebogen ist. Die Rabenkrähe kann 44 bis 51cm groß werden. Das Weibchen ist aber immer etwas kleiner und schlanker als das Männchen. Die Rabenkrähe zählt zu den Singvögeln.
Wo lebt die Rabenkrähe?
Die Rabenkrähe lebt das ganze Jahr über in West- und Südeuropa. In Deutschland kann man sie fast nur auf der westlichen Elbseite beobachten. Auf der anderen Seite der Elbe lebt eine verwandte Art von ihr, die Nebelkrähe.
Wie alt kann die Rabenkrähe werden?
In freier Wildbahn kann die Rabenkrähe bis zu 19 Jahre alt werden.
Wie lebt die Rabenkrähe?
Die Rabenkrähe ist ein tagaktiver Vogel. Sie zieht oft mit einigen anderen Rabenkrähen umher. Im Suchflug machen sie gemeinsam gute Nahrungsquellen ausfindig. Wenn sie brütet, bleibt sie aber in ihrem eigenen Revier und verteidigt dieses auch. Die Rabenkrähe brütet mittlerweile auch sehr gerne in der Stadt. Hier findet sie schnell Nahrung und geeignete Nistplätze. Sie baut ihr Nest gut versteckt auf Bäume am Waldrand, in Stadtparks oder in Gärten.
Was frisst die Rabenkrähe?
Die Rabenkrähe ist ein Allesfresser. Häufig stehen Schnecken, Insekten und Getreidesamen auf ihrem Speiseplan. Man kann die Rabenkrähe aber auch auf Müllkippen beobachten. Die Speisereste und Küchenabfälle der Menschen sind nämlich ein wahres Festtagsessen für sie. Als Nesträuber frisst die Rabenkrähe die Eier anderer Vögel und ernährt sich auch von toten Tieren.
Besonderes
Die Rabenkrähe ist sehr eng mit der Nebelkrähe verwandt. Sie haben gemeinsame Vorfahren. Während der letzten Eiszeit haben die Gletscher diese Vorfahren voneinander getrennt. Über einen ganz langen Zeitraum haben sich diese Krähen über viele Generationen hinweg weiterentwickelt und ihrem neuen Lebensraum angepasst. Weil die Lebensbedingungen auf den verschiedenen Gletscherseiten sehr unterschiedlich waren, haben sich die Krähen auch sehr unterschiedlich entwickelt. So sind aus einer Krähenart Stück für Stück zwei neue entstanden. Heute teilen sich die Rabenkrähe und die Nebelkrähe in einigen Regionen wieder den gleichen Lebensraum. Man kann sofort erkennen, dass sie zwar anders aussehen, sich aber immer noch sehr ähnlich sind.
Schutz
Die Rabenkrähe galt im Mittelalter als Unglücksbote und wurde stark von den Menschen gejagt. Außerdem war sie bei den Menschen nicht sehr beliebt, weil sie die Saat von den Feldern und die Eier von den Singvögeln frisst. Heute steht sie wie alle Rabenvögel unter Schutz. Die Rabenkrähe darf nur gejagt werden, wenn eine Naturschutzbehörde es erlaubt. Die Rabenkrähe ist nicht von Aussterben bedroht, weil sie sich an die unterschiedlichen Lebensräume sehr gut anpassen kann. So hat sie sich zum Beispiel sehr gut an das Leben in der Stadt gewöhnt.