Rosmarinheide

Andromeda polifolia

Rosmarinheide

Andromeda polifolia

Die Rosmarinheide ist ein Zwergstrauch und gehört zur Familie der Heidekrautgewächse. Sie wird 15 bis 30 Zentimeter hoch. Die Rosmarinheide bildet unter der Erde Ausläfer. An den Stängeln sind die Blätter abwechselnd angeordnet. Der Blattstiel ist sehr kurz. Das Blatt ist lanzettlich geformt und hat eine lederige Oberfläche. Der Blattrand ist umgerollt. Die Laubblätter ähneln somit denen des Rosmarin, woher diese Pflanzenart auch den Namen „Rosmarinheide“ hat.
Die Rosmarinheide hat zwei bis fünf, seltener bis acht Blüten. Sie „nicken“, zeigen also nach unten. Die Blütenblätter sind eiförmig und rosafarben bis weiß. sie sind miteinander kugelförmig verwachsen.
Die Früchte sind sogenannte Kapselfrüchte, in denen die Samen enthalten sind. Die Kapselfrucht ist braun.

Wo lebt die Rosmarinheide?

Die Rosmarinheide kommt in Europa, Asien und Nordamerika vor. Bei uns in Deutschland ist die Rosmarinheide vor allem in Bayern und den Mooren in Norddeutschland zu finden.
Dort kommt in feuchten Gebieten vor, wie zum Beispiel Hochmoore.

Wie alt kann die Rosmarinheide werden?

Die Rosmarinheide wird mehrere Jahre alt.

 

Was braucht die Rosmarinheide?

Die Rosmarinheide wächst am liebsten auf feuchten Böden, die sauer sind. Außerdem mag sie es, in der Sonne und an offenen Standorten zu wachsen. Sie meidet Böden, in denen Kalk ist. Die Rosmarinheide ist in einer Symbiose (=Zusammenarbeit zweier Lebewesen, in der beide einen Vorteil haben) mit einem Wurzelpilz. Dadurch kann sie auch auf stickstoffarmen Böden gedeihen.

Wie wird die Rosmarinheide genutzt?

Im Garten eignet sich die Rosmarinheide als Teichrandpflanze. Ebenso ist sie beliebt für den Steingarten, wenn es genügend Feuchtigkeit gibt.
Der ideale Pflanztermin für Rosmarinheiden ist vom Frühjahr bis zum Herbst. Bei der regelmäßigen Pflege ist die Wasserversorgung sehr wichtig, vor allem im Sommer und bei langer Trockenheit. Ansonsten ist die Rosmarinheide pflegeleicht und benötig wenig Zuwendung. Sie ist winterhart und benötigt keinen Frostschutz.

Wie sieht die Vegetationsperiode der Rosmarinheide aus?

Die Rosmarinheide bildet im Frühjahr neue Blätter und Blüten. Aus den Blüten bilden sich nach der Bestäubung die Kapselfrüchte. In ihnen sind die Samen enthalten. Wenn die Frucht reif ist, öffnet sich die Kapsel und lässt die Samen durch den Wind in der Umgebung verteilen. Hauptsächlich vermehrt sich die Rosamrinheide aber durch ihre Ausläufer unter der Erde. Im Herbst welken die Blätter. Der Stängel bleibt das ganze Jahr über draußen, da er verholzt ist. Damit kann ihm die Kälte nichts anhaben.

Besonderes

Andromeda, der botanische Name der Rosmarinheide, ist abgeleitet von „Andromeda“. Das ist die Tochter von Kepheus und Kassiopeia, die an einen Felsen festgeschmiedet wurde. Der Pflanzenkundler Carl von Linné  gab der Pflanze diesen Namen, weil er die Rosmarinheide oft zwischen Felsen, auf den Bergebenen Lapplands gesichtet hatte.

Schutz

Die Rosmarinheide steht in Deutschland auf der Roten Liste in der Kategorie „stark gefährdet“.
Das liegt vor allem daran, dass es immer weniger feuchte Standorte gibt: Es werden nämlich  viele Feuchtgebiete für die landwirtschaftliche Nutzung ausgetrocknet.