Die Schlüsselblume ist eine krautige Pflanze und gehört zu den Primeln. Unter der Erde ist ein dickes, kurzes Rhizom. Es hilft der Schlüsselblume zu überwintern. Sie wird 8 bis 30 Zentimeter hoch. Die Blätter wachsen am Boden und sind eiförmig-länglich. Sie werden 5 bis 20 Zentimeter lang. Der Blattrand ist wellig oder grob gezähnt. Der Stängel und die Blätter sind flaumig behaart. Die Blüten ist dottergelb und hat fünf Blütenblätter. Die einzelnen Blätter sind miteinander zu einer Röhre verwachsen. Diese Röhre ist ein bis zwei Zentimeter lang. Im Innern der Blätter ist ein kleiner oranger Fleck. Er duftet und lockt Insekten an.
Die Schlüsselblume bildet eine Kapselfrucht. Sie ist 5 bis 10 Millimeter lang und eiförmig.
Wo lebt die Schlüsselblume?
Die Schlüsselblume kommt in Europa und Vorderasien vor.
Dort lebt sie auf trockenen Wiesen, in lichten Laubwäldern und an Waldrändern.
Wie alt kann die Schlüsselblume werden?
Die Schlüsselblume wird mehrere Jahre alt.
Was braucht die Schlüsselblume?
Die Schlüsselblume braucht einen Lehmboden mit viel Kalk um gut wachsen zu können. Der Boden sollte locker sein, viel Humus und wenig Stickstoff enthalten. Man findet die Schlüsselblume in kleineren und größeren Gruppen. Sie fühlt sich besonders in Eichenwäldern wohl, die viel Kraut in ihrer Vegetation haben.
Wie wird die Schlüsselblume genutzt?
Die Echte Schlüsselblume wird gerne als Zierpflanze verwendet. Besonders Steingärten mit viel Sonne eignen sich gut dafür. Auch als Schnittblume in Blumensträußen wird die Schlüsselblume gerne verwendet.
In der Schweiz und Österreich werden die Ostereier mit den Blüten der Schlüsselblumen gefärbt. Dafür werden die Blüten in Wasser gekocht, sodass sich das Wasser färbt. Darin werden dann die Eier geschwenkt.
Frische, junge Schlüsselblumenblättchen können auch Salaten verwendet werden.
Wie sieht die Vegetationsperiode der Schlüsselblume aus?
Die Schlüsselblume blüht von April bis Juni. In dieser Zeit werden die Blüten durch langrüsselige Insekten wie Hummeln oder Falter bestäubt. Wenn die Blüten bestäubt wurden, entwickeln sich aus ihnen Kapselfrüchte. In ihnen sind die Samen enthalten. Ist die Kapselfrucht reif, öffnet sie sich und lässt die Samen frei. Die Samen besitzen winzige Bläschen und werden über den Wind ausgebreitet. Zum Keimen benötigen die Samen Kälte und Licht. Im Herbst welken die Blätter und der Stängel. Den Winter verbringt die Schlüsselblume unter der Erde mit dem Rhizom. Es hat alle nötigen Nährstoffe gespeichert, sodass die Schlüsselblume im nächsten Jahr wieder neu austreiben kann.
Besonderes
Im Volksglauben galt die Schlüsselblume als Schutz- und Fruchtbarkeitsmittel. In der germanischen Mythologie zählte sie zu den Pflanzen, die von Elfen und Nixen geliebt und beschützt werden.
Außerdem wird von einer Sagengestalt, der Schlüsseljungfrau, berichtet. Sie trägt auf ihrer Krone einen großen goldenen Schlüssel und verleiht der Pflanze die Gabe, verborgene Schätze aufzuspüren.
Schutz
Die Schlüsselblume darf in Deutschland nicht gesammelt werden, da sie nach der Bundesartenschutzverordnung streng geschützt ist. Allein in sechs Bundesländern gilt die Schlüsselblume als gefährdet oder stark gefährdet, vor allem in Sachsen und Brandenburg. Denn die Schlüsselblume wurde immer wieder gepflückt, da sie auch in der Naturheilkunde genutzt werden kann.