Seidelbast

Daphne mezereum

Seidelbast

Daphne mezereum

Der Seidelbast, auch Echter Seidelbast genannt, gehört zur Familie der Seidelbastgewächse und ist ein kleiner Strauch. Er wird 40 bis 125 Zentimeter hoch und wächst aufrecht und unverzweigt in die Luft. Die Äste haben die Form wie eine Rute. Die Rinde ist bei jungen Zweigen gelb-braun gefärbt, später reißt sie auf und nimmt eine braun-graue Farbe an. Die Blätter wachsen nur an den Zweigspitzen, rechts und links abwechselnd auf jeder Seite. Sie haben kurze Stiele, sind länglich und werden bis zu 9 Zentimeter lang. Auf der Oberseite sind sie hellgrün, auf der Unterseite grau-grün.
Die Blüten sind rosa bis purpurn und duften stark. Sie sitzen seitlich an dem Stängel und sind in Büscheln angeordnet.
Die Früchte sind erbsengroß und sehen aus wie eine kleine Beere. Sie sind leutend rot und glänzen. Sie haben einen kleinen schwarzen Kern im Innern.

Wo lebt der Seidelbast?

Der Seidelbast lebt in ganz Europa, wobei er in den äußersten westlichen und nördlichen Gebieten fehlt. In Deutschland kommt der Seidelbast vor allem in den Alpen und dem Mittelgebirge vor.

Wie alt kann der Seidelbast werden?

Der Seidelbast wird mehrere Jahre alt.

 

Was braucht der Seidelbast?

Seidelbast braucht einen Boden, der viele Nährstoffe, Lehm und Kalk enthält. Außerdem darf er nicht ausgetrocknet sein. Dem Seidelbast genügt es, im Schatten zu wachsen.

Wie wird der Seidelbast genutzt?

Der Seidelbast wird heute als Zierpflanze im Garten genutzt. Seit dem Jahr 1561 wird er gezüchtet. Es gibt drei verschiedene Sorten. Bei ihnen sind die Blüten und Früchte anders gefärbt.
Früher wurde der Seidelbast als Heilpflanze genutzt. Die Rinde und die Beeren wurden als Abführmittel gebraucht.
In der Volksmedizin wurden die Blätter mit Honig vermischt und als Auflage bei Wunden und Geschwüren eingesetzt.

Wie sieht die Vegetationsperiode des Seidelbasts aus?

Schon ab Februar beginnt der Seidelbast zu blühen. Die Blüten bilden sich direkt über den Narben der abgefallenen Blätter des Vorjahres. Er trägt bis April die auffälligen Blüten. In dieser Zeit wird der Seidelbast von Insekten mit langen Rüsseln bestäubt. Das ist zum Beispiel der Schmetterling. Aber auch Bienen freuen sich über die Blüte. Wenn die Blüte befruchtet wurde, entwickeln sich daraus die kleinen roten Beeren. Sie sind für die Vogel eine wertvolle Nahrungsquelle für Vögel. Für Menschen ist die Frucht allerdings hochgiftig. Die Samen sind in den Früchten enthalten. Über die Vögel verteilen sich die Samen in der Umgebung. Im Herbst fallen die Laubblätter ab und verbliebene Früchte trocknen aus. Den Winter übersteht der Seidelbast über der Erde. Im Frühling treiben dann wieder neue Blätter und Blüte aus.

 

Besonderes

Der Volksglaube schrieb dem Seidelbast eine hexenabwehrende Wirkung zu. Und auch, dass er einen günstigen Einfluss auf die Milchleistung des Viehs ausübt. So gab es den Brauch, die Kühe mit Seidelbastzweigen auf die Weide zu treiben.

Schutz

Der Seidelblast steht unter strengem Naturschutz. Daher darf er nicht in der Wildnis abgeschnitten oder ausgegraben werden.