Sellerie

Apium graveolens

Sellerie

Apium graveolens

Der Sellerie ist eine krautige Pflanze innerhalb der Familie der Doldenblütler. Er wird 30 bis 100 Zentimeter hoch. Der Stiel ist stark verzweigt, kahl und hat Furchen an der Oberfläche. Die Blätter sind dunkelgrün und glänzend und haben kleine Zacken an den Rändern. Die Blüten wachsen in Dolden, also kleinen Grüppchen von bis zu zwölf Blüten zusammen. Die Blütenblätter sind eiförmig bis rund und haben eine weißlich oder grünlich-gelbe Färbung.

Wo lebt der Sellerie?

Der Sellerie kommt auf der Nordhalbkugel in Europa, Asien und Nordamerika vor. Auf natürliche Weise wächst er nur in feuchten Gebieten an der Küste am Mittelmeer und am Rand von Mittelgebirgen und den Alpen.

Wie alt kann der Sellerie werden?

Der Sellerie wird ein bis zwei Jahre alt.

Was braucht der Sellerie?

Der Sellerie wächst nur auf feuchten bis sumpfigen Schlammböden. Es müssen viele Nährstoffe  und Salz im Boden enthalten sein. Der Sellerie wächst oft mit der Winterkresse zusammen.

Wie wird der Sellerie genutzt?

Der Sellerie wird hauptsächlich zum Verzehr als Gemüse genutzt. Es gibt dafür drei Unterarten: Den Knollensellerie, Staudensellerie und Schnittsellerie.
Früher wurde der Sellerie als Arznei benutzt. Er sollte gegen Gifte, Tierbisse und Blähungen helfen.

Wie sieht die Vegetationsperiode des Selleries aus?

Im Frühling treibt der Sellerie neue Blätter und Blüten aus. Wenn die Blüten blühen, werden sie entweder durch Insekten bestäubt, sie können sich aber auch selbst bestäuben. Wenn das passiert ist, entwickelt sich aus der Blüte eine Frucht. Manche Sorten sterben aber schon nach der Blüte ab. Im Herbst welken die Blätter und die Selleriepflanze überwintert mit ihrem Speicherungsorgan unter der Erde. Dieses Organ speichert viele wichtige Nährstoffe, sodass der Sellerie den Winter überstehen kann.

Besonderes

Sellerie diente im Alten Ägypten nach schriftlichen Überlieferungen aus der Zeit zwischen 1200 und 600 v. Chr. als Heilpflanze. Aus dem antiken Griechenland ist die Nutzung vielfach überliefert. Der Sieger der Nemeischen Spiele erhielt einen aus Sellerieblättern geflochtenen Kranz. Die Römer übernahmen die Nutzung von den Griechen. Nach der Völkerwanderung ist die Nutzung wieder vom Beginn des 9. Jahrhunderts an belegt. Im Mittelalter und während der Renaissance wurde der Sellerie vorwiegend als Arzneipflanze genutzt.

Schutz

Der Sellerie steht in Deutschland auf der Roten Liste und gilt je nach Bundesland als „stark gefährdet“ oder „ausgestorben“. Um dem Sellerie zu helfen, dürften keine feuchten Gebiete mehr trockengelegt werden.