Der Sperlingskauz ist mit 18 Zentimetern die kleinste Eulenart Europas. Die Flügelspannweite beträgt etwa 35 Zentimeter beim Männchen und 38 Zentimeter beim Weibchen. Das Männchen wiegt im Durchschnitt 59 Gramm, das Weibchen 99 Gramm. Sein Federkleid ist rötlichbraun bis stumpf schokoladenbraun. Über seinen Augen ist ein kurzer weißer Streif, der wie Augenbrauen wirkt. Die Brust und der Bauch sind hell mit schmalen dunklen Flecken, die sich beim ruhenden Vogel zu Streifen umformen. Seine Augen sind relativ klein und gelb.
Wo lebt der Sperlingskauz?
Der Sperlingskauz kommt in Süd- und Südostdeutschland vor. Aber er lebt auch in den Hoch- und Mittelgebirgen Europas.
Wie alt kann der Sperlingskauz werden?
Der Sperlingskauz kann in freier Wildbahn bis zu 12 Jahre alt werden.
Wie lebt der Sperlingskauz?
Der Sperlingskauz bleibt das ganze Jahr über an einem Ort. Er lebt in Wäldern mit zahlreichen offenen Stellen wie Weiden und Mooren. Es sind Nadelwälder oder Mischwälder mit hohem Nadelbaumanteil, die er behaust. Die Baumarten spielen aber keine große Rolle. Wichtiger ist, dass der Altholzbestand sehr vielfältig ist. Im Winter sollten genügend kleine Säugetiere zur Jagd dort leben. Der Sperlingskauz ist in der Dämmerung und am Tag aktiv.
Im Frühjahr legt der Sperlingskauz vier bis sieben Eier in eine bereits vorhandene Baumhöhle. Solche Höhlen wurden vorher von Spechten bewohnt. Die Eier werden 28-30 Tage gebrütet. Nach dem Schlüpfen bleiben die Ästlinge (junge Sperlingskauze) 27 bis 34 Tage bei den Eltern, bis sie flügge werden (sie fliegen aus) und selbstständig leben.
Was frisst der Sperlingskauz?
Trotz seiner kleinen Größe jagt der Sperlingkauz kleine Säugetiere wie Mäuse und kleine Vögel.
Besonderes
Bei Störungen an der Bruthöhle verhalten sich Weibchen und Jungvögel oft still, manchmal schlägt aber auch das Weibchen den Ober- und Unterschnabel sehr schnell aufeinenader. Wenn fremde Tiere in die Baumhöhle eindringen wollen, stellt sich die Mutter über die Jungen und attackiert den Angreifer mit ihrem Schnabel und Klauen. Das Männchen greift Störenfriede an der Bruthöhle von außen an.
Schutz
Der Sperlingskauz wird als ungefährdet eingestuft. Allerdings sollten in einem Wald genügend Baumhöhlen enstehen können, damit der Sperlingskauz dort seine Brut großziehen kann und Beute lagern kann.