Wasserspitzmaus

Neomys fodiens

Wasserspitzmaus

Neomys fodiens

Die Wasserspitzmaus gehört zu der Familie der Spitzmäuse und ist die größte Spitzmaus Eurpas. Ihr Körper wird fast ein Zentimeter groß, der Schwanz 50 bis 80 Millimeter lang. Sie ist ungefähr 20 Gramm schwer. Das Fell der Wasserspitzmaus glänzt und ist auf der Oberseite schwarz und auf der Unterseite silbrig-weiß bis schwarz-braun. Es ist lang und dicht. An den Hinterfüßen hat die Wasserspitzmaus kleine Borsten und am Schwanz einen langen Borstenkiel.

Wo lebt die Wasserspitzmaus?

Die Wasserspitzmaus lebt in Mitteleuropa und in Teilen Russlands. Sie lebt an Ufern von Gewässern, aber auch in Sümpfen, nassen Wiesen und Wäldern. Sie lebt im Flachland in einer Höhe von bis zu 2500 Metern.

Wie alt kann die Wasserspitzmaus werden?

Die Wasserspitzmaus wird bis zu 18 Monate alt.

 

Wie lebt die Wasserspitzmaus?

Die Wasserspitzmaus lebt sehr nah am Wasser. Daher kann sie sehr gut tauchen und schwimmen. Die Wasserspitzmaus lebt einzelgängerisch und ist sowohl am Tag als auch in der Nacht aktiv. Zwischendurch legt sie Ruhephasen ein. Diese verbringt sie in ihrem Bau, wo auch Essensvorräte angelegt sind. Diese Vorräte sind für die kalte Jahreszeit, in der sie keine Winterruhe hält. Nur in der Paarungszeit treffen sich die Tiere zur Fortpflanzung.
Das passiert von April bis September. Ein Weibchen bekommt im Jahr zwei bis drei mal Junge. Der Bau wird von ihm selbst gegraben, oder das Weibchen nimmt einen Bau von einem anderen kleinen Säugetier. Der Bau wird im Innern mit weichen Pflanzenteilen ausgepolstert.  Pro Wurf kommen 4 bis 11 Junge zur Welt. Sie wiegen zu Beginn nur 0,6 Gramm. Die Augen öffnen sich nach 20 bis 24 Tagen. Der Nachwuchs wird 38 bis 40 Tage lang von der Mutter gesäugt.
Die natürlichen Feinde der Wasserspitzmaus sind Eulen wie der Waldkauz und die Schleiereule. Aber auch Marderartige können für die Wasserspitzmaus gefährlich sein.

Was frisst die Wasserspitzmaus?

Die Wasserspitzmaus ist einer der wenigen giftigen Säuger Mitteleuropas. Unter der Zunge liegen Giftdrüsen, die ein Sekret produzieren. Damit kann sie Tiere töten, die nicht größer als eine Maus sind. Das könnenWasserinsekten, Schnecken oder kleine Fische und Frösche sein.

Besonderes

Die Wasserspitzmaus ist gut an das Leben im Wasser angepasst: Das Fell ist lang und dicht, die Schwanzunterseite hat über die ganze Länge einen Borstenkiel, der als Ruder dient. Die Hinterfüße haben Borsten, mit denen die Wasserspitzmaus leichter vorwärts schwimmen kann.

Schutz

Da die Wasserspitzmaus auf naturnahe Gewässer angewiesen ist, wird sie in Deutschland in der Roten Liste als „gefährdet“ eingestuft.  Diese Gebiete werden zerstört, wenn Gewässer umgebaut werden oder sie intensiv genutzt werden. Sie steht in Deutschland als besonders geschützte Tierart unter Naturschutz. Laut der IUCN gilt die Wasserpitzmaus auf der Welt insgesamt als ungefährdet.