Weidbuchen sind Buchen, die in ihrer heutigen Form dadurch entstanden, dass die jungen Bäume früher auf einer Weide oder in einem Hutewald wuchsen und sie von Weidetieren, vor allem Kühen und Ziegen, verbissen wurden – ihnen also Blätter und Zweige abgefressen wurden. Sie hatten dann keinen Haupttrieb mehr und wuchsen buschig. Je nach Stadium ist die Weidbuche junge abgefressene Triebe, ein Busch oder ein Bauch.
Wo lebt die Weidbuche?
Weidebuchen kommen vor allem im Schwarzwald vor.
Wie alt kann die Weidbuche werden?
Die Weidbuche kann 200 bis 250 Jahre alt werden!
Was braucht die Weidbuche?
Die Weidebuche hat keine hohen Ansprüche. Sie wächst auf Weiden, wo auch oft Vieh lebt. Die Bäume stehen einzeln und verteilt auf der Weide.
Wie wird die Weidbuche genutzt?
DieWeidbuche dient als Nahrungsmittel für das weidende Vieh.
Wie sieht die Vegetationperiode der Weidbuche aus?
Als Baum treiben neue Blätter im Frühling aus. Diese schmücken ihn bis zum Herbst. Dann färben sich die Blätter braun und fallen zu Boden. Im Winter ruht der Baum.
Besonderes
Ihre Lebensgeschichte besteht aus einem zähen Überlebenskampf. Das Vieh auf den Weiden frisst neben Gras und Kräutern auch gerne die Blätter und Triebe der jungen Buchen. So leiden die Jungbuchen jahrzehntelang unter dem Verbiss und dem Tritt des Viehs. Wind und Schnee, Kälte und Hitze tun ein Übriges. Hartnäckig treiben die zwergenhaften Buchen jedes Jahr erneut aus und verzweigen sich an der Basis. So wird aus der jungen Pflanze ein breiter „Kuhbusch“. Wegen der vielen Verletzungen und Bissschäden wachsen sie nur langsam, ein 50 cm hohes Büschlein kann bereits 30 bis 50, in seltenen Fällen auch über 100 Jahre alt sein! Irgendwann aber ist der Busch so in die Breite gegangen, dass die Kuh mit ihrem Maul nicht mehr zur Mitte gelangt. Sofort ergreifen die Triebe ihre Chance und streben in die Höhe. Hier oben entfalten sie ungestört ihr Blattwerk. Nach und nach schaffen es immer mehr Stämmchen, nach oben durchzukommen, und ein richtiger Baum kann sich entwickeln. Die Stämmchen schließen eng aneinander und können sogar zu einem dicken Stamm verwachsen. Nun erst beginnt im zarten Alter von vielleicht 60 Jahren das Leben als Baum.
Schutz
Die Entwicklung von verbissenen Jungbuchen ist gefährdet. Um dieWeidbuchen zu erhalten, mühen sich Heimatverbände des Schwarzwalds um ihre Existenz.