Weißes Schnabelried

Rhynchospora alba

Weißes Schnabelried

Rhynchospora alba

Das Weiße Schnabelried gehört zur Familie der Sauergrasgewächse und wird 10 bis 40 Zentimeter groß. Die Stängel sind aufrecht und dreikantig. Im oberen Bereich ist die Oberfläche rau. Das Weiße Schnabelried bildet Rasen, also wie Gras.
Pro Pflanze gibt es viele Blüten. Sie wachsen in Spirren, sie wachsen auf vielen Verzweigungen. Jede Verzweigung hat zwei bis fünf Ährchen. Jedes Ährchen hat wiederrum ein bis zwei  Blüten. Die Ährchen sind 4 bis 5 Millimeter lang, eiförmig bis länglich und spitz. Am Grund von jeder Blüte sind zwei bis drei Spelzen. Die Spelzen sind erst weiß, dann gelb-braun bis rötlich.
Die hellbraune Frucht ist eine Nussfrucht und 1,5 bis 2 Millimeter lang. Sie ist linsenförmig zusammengedrückt und hat zwei scharfe Ränder.

Wo lebt das Weiße Schnabelried?

Das Weiße Schnabelried kommt auf der ganzen Nordhalbkugel vor.
Es besiedelt nassen, schlammigen Untergrund. Hier in Deutschland sind das oft Moore, aber auch in Wäldern.

Wie alt kann das Weiße Schnabelried werden?

Das Weiße Schnabelried wird ein Jahr alt. Allerdings lebt die Zwiebel unter der Erde mehrere Jahre.

 

 

Was braucht das Weiße Schnabelried?

Das Weiße Schnabelried fühlt sich auf schlammigen Torfböden wohl. Der Boden sollte leicht sauer sein und weing Kalk und Basen enthalten.
Das Weiße Schnabelried wächst nur langsam und in Deutschland oft mit mit Sonnentau, dem Sumpfbärlapp und Wollgras zusammen an einem Standort.

Wie wird das Weiße Schnabelried gepflegt?

Das Weiße Schnabelried wird im Garten am Gartenteich angepflanzt. Die Pflege ist sehr einfach: Man muss nur darauf achten, dass es immer feucht genug ist.

Wie sieht die Vegetationsperiode des Weißen Schnabelrieds aus?

Das Weiße Schnabelried blüht in der Zeit von Juni bis August. In dieser Zeit werden die Blüten durch den Wind bestäubt. Im Herbst reifen die Nussfrüchte heran. In ihnen sind die Samen enthalten. Sie haben kleine Kletten, mit denen sie sich ans Fell von Tieren heften. Dadurch werden sie in der Umgebung verteilt. Der Stängel und die Blätter welken. Für den Winter ist unter der Erde eine ein bis zwei Zentimeter längliche Zwiebel, die die notwendigen Nährstoffe sammelt, damit das Weiße Schnabelried im nächsten Frühjahr wieder neu austreiben kann.

Besonderes

Das Weiße Schnabelried ist ein sogenannter Stressstratege. Das heißt, es hat gelernt, sich bei wenigen anderen Pflanzen und ohne viel Konkurrenz an extreme Standorte anzupassen. So wird es dort nicht mehr von anderen Arten bedrängt. So wächst das Weiße Schnabelried als eine der ersten Pflanzen überhaupt auf nackten Torfflächen. Das nennt man eine Pionierpflanze.

Schutz

Das Weiße Schnabelried gilt in Europa nicht als gefährdet und ist weltweit nicht gesondert gesetzlich geschützt. In Deutschland gilt es als gefährdet und steht auf der Roten Liste. In Sachsen-Anhalt, im Saarland, in Hessen und in Berlin gilt das Weiße Schnabelried sogar als vom Aussterben bedroht.
Ein großes Problem ist, dass viele Moore heute nicht naturnah sein dürfen und auf ihnen Pflanzen angebaut werden. Dadurch verliert das Weiße Schnabelried seinen Lebensraum. Es gibt aber auch zu viele Nährstoffe in den Lebensräumen, wodurch das Weiße Schnabelried nicht mehr dort leben kann.