Wespenbussard

Pernis apivorus

Wespenbussard

Pernis apivorus

Beim Wespenbussard handelt es sich um eine Vogelart aus der Familie der Habichtartigen. Er erreicht eine Größe von bis zu 60 cm und eine Flügelspannweite zwischen 125 und 145 cm. Auffällig beim Wespenbussard ist, dass das dunkle Gefieder sehr unterschiedlich aussehen kann. Ein Merkmal des Wespenbussards ist die gelbe Iris.
Die Schwanzfedern sind meistens sehr groß, der Kopf ist eher klein und ähnelt von der Form her dem Kopf einer Taube.

Wo lebt der Wespenbussard?

Der Wespenbussard ist hauptsächlich in Mittel- und Osteuropa heimisch. Man kann ihn aber auch im Norden der Türkei und im Norden des Irans beobachten.

Wie alt kann der Wespenbussard werden?

Der Wespenbussard hat eine Lebenserwartung von bis zu 25 Jahren.

Wie lebt der Wespenbussard?

Beim Wespenbussard handelt es sich um einen tagaktiven Vogel, der nicht nur die kalten Wintermonate in Zentral- und Südafrika verbringt. Meistens sind die Wespenbussarde bis zu acht Monate im Süden und kehren nur für die Brutzeit in den Norden zurück. Am häufigsten trifft man ihn in Laubwaldgebieten mit sonnigen Lichtungen und vereinzelten Wiesen. Dort legt er, im Randbereich des Waldes, meist auch seine Eier in Nestern ab, die oft in einer Höhe bis zu 20 Metern zu finden sind. Die Brutzeit dauert meist ca. fünf Wochen. Am Anfang versorgt nur das Männchen die zwei bis drei Jungen, das Weibchen hilft erst später bei der Versorgung mit Nahrung. Mit dem zweiten Lebensjahr wird der Wespenbussard geschlechtsreif.

Was frisst der Wespenbussard?

Der Wespenbussard ist hinsichtlich seiner Ernährung hochspezialisiert und nimmt in dieser Hinsicht eine Sonderstellung unter den europäischen Greifvögeln ein. Er ernährt sich zumindest im Brutgebiet ganz überwiegend von der Brut von Wespen. Die wesentliche Suchstrategie ist das ausdauernde Sitzen in Bäumen unterhalb der Baumkrone in aufgelockerten Wäldern, an Waldrändern und an ähnlichen, offenen Strukturen. Dabei suchen Wespenbussarde vermutlich nach fliegenden Wespen, die in Bodennähe verschwinden. Die gefundenen Nester werden ausgegraben und die Teile mit Larven und Puppen stückweise zum eigenen Nest transportiert, bis alle Waben ausgebeutet sind.

Während des Grabens nach Wespennestern, schließt der Wespenbussard seine Augen; die vor allem am Kopf sehr dichten Federn schützen den Vogel vor Stichen.

Der Wespenbussard steht in Deutschland auf der Roten Liste der gefährdeten Arten und wird dementsprechend streng geschützt. Durch die Zerstörung der Landschaft verliert der Wespenbussard zunehmend immer mehr von seinem Lebensraum, der vor allem in der Brutzeit essenziell wichtig ist. Auch das weltweite Insektensterben stellt ein Problem für die Nahrungsbeschaffung dar.
Weltweit gilt der Bestand jedoch als gesichert.

Geschrieben von Jan-Luka Ostertun