Zunderschwamm

Fomes fomentarius

Zunderschwamm

Fomes fomentarius

Der Zunderschwamm ist eine Pilzart aus der Familie der Porlingsverwandten. Er ist ein Parasit. Der Zunderschwamm wächst aus der Baumrinde seines Wirtsbaumes heraus und ist ähnlich wie der Huf eines Pferdes geformt, weswegen er auch Hufpilz genannt wird. Seine Farbe variiert von grau, braun bis fast schwarz. Die sogenannte Kappe, also die Oberfläche hat einen Durchmesser von bis zu 20 Zentimetern. Das Fleisch im Innern des Zunderschwammes ist weiß und riecht fruchtig. Der Zunderschwamm ist aber nicht essbar, da er scharf schmeckt.

Wo lebt der Zunderschwamm?

Der Zunderschwamm ist in ganz Europa, Nordamerika und Asien zu finden.

Wie alt kann der Zunderschwamm werden?

Der Zunderschwamm kann bis zu 30 Jahre alt werden.

Was braucht der Zunderschwamm?

Der Zunderschwamm befällt geschwächte Laubbäume und ernährt sich von den Närstoffen des Baumes. Meistens befällt er Buchen und Birken. Gelegentlich kann er auf Eichen, Erlen, Ahorn, Weiden und Kirschen gefunden werden. Die Umgebung sollte feucht sein, damit der Zunderschwamm sich gut an einen Baum binden kann.

Wie wird der Zunderschwamm genutzt?

Der Zunderschwamm wird schon seit der Jungsteinzeit vielseitig genutzt. Hier wurde das Fleisch des Pilzes verwendet, indem es als Zunder, also leicht brennbares Material, zum Feuermachen diente.
Im Mittelalter verwendete man den Zunderschwamm, im daraus Leder für Bekleidung herzustellen., wie zum Beispiel Kappen oder Westen. Dieses Handwerk ist heute jedoch fast ausgestorben.
Der Zunderschwamm wurde lange Zeit bei Wunden eingesetzt, da er blutstillend wirkt und die Heilung fördert.
Die Chinesische Volksmedizin setzt den Zunderschwamm bei Lungenerkrankungen, Asthma, Magenverstimmungen und Krebs ein.

Wie sieht die Vegetationsperiode des Zunderschwamms aus?

Der Zunderschwamm ist das ganze Jahr über aktiv. Er wirft seine Sporen gegen Ende des Frühlings und im Sommer ab. Der Pilz wächst Schicht für Schicht aus dem Baumstamm heraus, was bedeutet, dass die unteren Schichten die jüngsten sind. Die Sporen dringen zuerst durch aufgeplatzte Stellen der Baumrinde in den Wirtsbaum ein. Sobald er sich in die Baumstruktur hineingefressen hat, stirbt der Baum schließlich ab.
Dieser Prozess kann jedoch viele Jahre dauern. Er verbleibt auf dem Baum, auch wenn der Baum schon lange tot ist. Der verrottende Baum liefert ihm eine kontinuierliche Versorgung mit Nahrung.

Besonderes

Schon der Mann aus dem Eis „Ötzi” trug den Zunderschwamm vor 5400 Jahren bei sich. Die Forscher vermuten drei Verwendungszwecke, für die Ötzi den Zunderschwamm nutzte:

  • Feuermachen (sehr wahrscheinlich)
  • zum Desinfizieren von Wunden
  • zur inneren Einnahme als Tee gegen Magenschmerzen

Schutz

Der Zunderschwamm gilt als nicht vom Aussterben bedroht. Er ist sehr wichtig für den Erhalt des Waldes, da er als Nahrung für viele Käfer dient und beim Abbau von Totholz behilflich ist.