Rotfuchs

Vulpes vulpes

Rotfuchs

Vulpes vulpes

Der Rotfuchs hat ein rötliches Fell, Bauch und Kehle sind aber weiß bis grau. Es gibt einige Farbvarianten wie den Birkfuchs mit besonders hellem Fell, den Brand- oder Kohlfuchs mit dunkelbraun-rotem Fell und den Silberfuchs mit dunkelgrauem bis schwarzem Fell.
Rotfüchse haben eine Körpergröße von 60-75 cm, der buschige Schwanz ist zwischen 30 und 45 cm lang. Das Männchen, Rüde genannt, ist ein bisschen größer als das Weibchen, Fähe genannt, und mit 6-7 kg auch ein wenig schwerer.

Wo lebt der Rotfuchs?

Der Rotfuchs hat das größte Verbreitungsgebiet aller wildlebenden Fleischfresser. Er lebt in Nordamerika, Europa und Asien. In Australien hat der Mensch den Rotfuchs eingeführt.
Rotfüchse brauchen keinen besonderen Lebensraum, sie streifen durch Wälder, Wiesen und über Äcker. Auch in der Nähe des Menschen, in Städten und Siedlungen, fühlen sie sich sehr wohl.

Wie alt kann der Rotfuchs werden?

Ein Rotfuchs kann in Gefangenschaft bis zu 14 Jahre alt werden. Wildlebend ist ein Alter von 10 Jahren möglich, die meisten werden aber nur ca. 2 Jahre alt.

Wie lebt der Rotfuchs?

Die Paarungszeit der Rotfüchse nennt man „Ranz“. Sie findet im Januar und Februar statt. Nach 50 Tagen Tragezeit werden die Jungen geboren, sie sind zu Beginn blind und haben ein graubraunes, wolliges Fell. Die Jungen verbringen ihren gesamten ersten Lebensmonat im Fuchsbau, der aus einer Zugangsröhre mit einer Höhle am Ende, dem Kessel, und einigen weiteren Röhren besteht.
Ihr Leben verbringen Rotfüchse häufig in Familiengruppen. Diese bestehen mindestens aus einem Paar, Rüde und Fähe, und ihrem Nachwuchs. Sind die Umweltbedingungen sehr gut und auch reichlich Nahrung vorhanden, gehören auch Füchse mit niedrigerem Rang als das Elternpaar, z. B. die Jungen aus den vorherigen Jahren, zur Familie dazu. Junge Rüden ziehen auch einzelgängerisch umher und suchen sich dann in der Ranz eine Fähe, mit der sie selbst eine Familie gründen.

Was frisst der Rotfuchs?

Der Rotfuchs ist ein Allesfresser. Zu seinem Speiseplan gehören z. B. Feldmäuse, Kaninchen und Regenwürmer. Auch süße Früchte frisst er gern. In der Stadt ernährt er sich meist von Resten und Küchenabfällen.

Besonderes

Typische Gangart des Fuchses ist das Schnüren.  Das ist ein schneller Trab, bei dem der Fuchs seine linke Hinterpfote in den Abdruck der rechten Vorderpfote setzt und umgekehrt. So sieht es aus, als würde der Fuchs nur mit zwei Pfoten laufen. Die Abdrücke liegen alle in einer Reihe hintereinander, wie an einer Schnur aufgereiht.

Der Fuchs ist ein Überträger der Tollwut, einer auch für den Menschen sehr gefährlichen Krankheit. In Deutschland hat man es aber geschafft, durch das Auslegen von Ködern mit Impfstoffen und Bejagung die Tollwut bei Füchsen auszurotten.

Schutz

Rotfüchse sind nicht gefährdet. Sie sind sogar so häufig, dass sie in vielen Ländern gejagt werden dürfen, auch in Deutschland.
Früher jagte man Füchse vor allem wegen ihres Fells, das man für Kleidung verwendete. Heute wird sich oft darauf berufen, dass der Rotfuchs in Mitteleuropa keine natürlichen Feinde mehr hat und es deshalb zu viele Füchse gibt, die die Bestände ihrer Beutetiere wie Kiebitz oder Auerhuhn gefährden. Die Jagd auf Rotfüchse soll also das Gleichgewicht zwischen den Arten erhalten. Ob das funktioniert, ist aber noch nicht bewiesen.

Geschrieben von Lena Seifert