Waldkauz

Strix aluco

Waldkauz

Strix aluco

Waldkauz im Laubbaum

Der Waldkauz ist eine Art innerhalb der Eigentlichen Eulen. Er wird bis zu 40 Zentimeter groß und hat eine Flügelspannweite von ungefähr einem Meter. Damit ist der Waldkauz etwas größer als die Schleiereule. Er wiegt 300 bis 600 Gramm. Weibchen sind etwas größer und schwerer als Männchen. Sein Gefieder ist braun, rötlich oder grau. Die Färbung ähnelt einer Rindenfärbung: Es gibt kräftige dunkle Längsstreifen im Gefieder. Der Kopf ist im Vergleich zum restlichen Körper sehr groß. Die Augen sind groß, rund und schwarz. Ihnen verdankt er sein freundliches Aussehen. Der Schnabel ist gelblich und stark nach unten gekrümmt.

Wo lebt der Waldkauz?

Der Waldkauz lebt in Europa, Nordafrika und im Westen Asiens. Seine unrsprüngliche Herkunft ist unbekannt.

Wie alt kann der Waldkauz werden?

Der Waldkeuz kann 12 bis 20 Jahre alt werden.

Wie lebt der Waldkauz?

Der Waldkauz lebt in Laub- und Mischwäldern. Oft ist er auch in Städten und Dörfern anzutreffen, wo er Friedhöfe, öffentliche Parkanlagen und Gärten mit hohen alten Bäumen besiedelt. Er ist in der Nacht aktiv. Bereits nach dem ersten Lebensjahr wird der Waldkauz geschlechtsreif.  Im Herbst ist die Zeit der Balz (=Partnersuche). Dabei versucht das Männchen vor allem mit seinen Gesangs- und Jagdkünsten das Weibchen zu beeindrucken. Dabei singt das Männchen ein lang gezogenes, heulendes „Hu-Huuu“ und das Weibchen antwortet ihm mit einem lauten und schrillen „Kuit“. Im Februar bis März paaren sich die Waldkauze. Nach einer Brutzeit von 28 Tagen legt das Weibchen zwei bis drei Eier in eine leere Baumhöhle oder Mauerspalten in alten Gebäuden. Das Weibchen brütet den Nachwuchs etwa vier Wochen alleine aus, danach schlüpfen die Küken. Das Männchen kümmert sich um die Nahrungssuche. Die Küken bleiben vier bis fünf Wochen im Nest, bevor sie es verlassen. Danach bleiben sie noch etwa drei Monate bei den Eltern, bevor sie selbstständig werden.
Waldkauzpaare bleiben meist ein Leben lang zusamen. Jedoch lebt außerhalb der Paarungs- und Brutzeit jeder Vogel für sich.
Der Waldkauz hat einige natürliche Feinde: Marder, Bussard und Habicht können den Waldkauz fressen.

Was frisst der Waldkauz?

Der Waldkauz ernährt sich von kleinen Säugetieren wie Eichhörnchen, kleinen Vögeln und Amphibien. Er kann aber gelegentlich auch eine Taube oder ein Kaninchen erbeuten. Wenn die Nahrung einmal knapp ist, frisst er auch Regenwürmer.

Besonderes

Die Männchen, und kurze Zeit später auch die Weibchen, tragen während der Nestlingstage (=die Küken sind noch im Nest und müssen versorgt werden) sehr große Futtermengen heran. Diese werden rund um die Nestmulde (=Höhleneingang) abgelegt. Besonders in den ersten Nestlingstagen, wenn die Jungvögel noch nicht sehr viel fressen, jagen die Eltern oft mehr, als die Küken tatsächlich fressen können. Es ist ein Fall bekannt, bei dem vier Jungkäuze in einem mäusereichen Jahr in ihrer Nesthöhle auf einer Schicht von 38 Feldmäusen und einer Kohlmeise saßen.

Schutz

Nur etwa die Hälfte der Jungtiere überlebt die Zeit bis zum Erwachsensein, also das erste Jahr. Dies liegt größtenteils daran, dass die Brutplätze zerstört werden. Außerdem sterben einige Tiere, weil sie gegen Leitungen fliegen oder von Autos und Zügen überfahren werden, weil sie diese nicht rechtzeitig erkennen. Als Maßnahme dagegen sollten Bäume mit Hohlräumen und generell mögliche Nistplätze erhalten bleiben und Strommaste gesichert (=ungefährlich) werden.