Bergeidechse

Zootoca vivipara

Bergeidechse

Zootoca vivipara

Die Bergeidechse, auch Waldeidechse genannt, gehört zu der Familie der Echten Eidechsen und wird bis zu 18 Zentimeter lang. Die Haut der Bergeidechse ist braun, manchmal grau. Oft hat sie einen dunklen Strich auf dem Rücken, der „Aalstrich“. Der Kopf ist klein und abgeflacht. Der Schwanz ist ungefähr zweimal länger als der Hals und Kopf zusammen! Die Kehle ist weiß bis bläulich. Bei Männchen färbt sich der Bauch zur Paarungszeit orange und bekommt dunkle Flecken. Der Bauch der Weibchen ist zitronengelb.

Wo lebt die Bergeidechse?

Die Bergeidechse kommt in Mittel- und Nordeuropa und Teilen Russlands und Chinas vor.

Wie alt kann die Bergeidechse werden?

Die Bergeidechse kann 8 bis 9 Jahre alt werden.

 

 

Wie lebt die Bergeidechse?

Die Bergeidechse lebt dort, wo es feucht ist. Das können Moore, Gräser Waldlichtungen oder Totholz sein.
Wie andere Reptilien ist die Bergeidechse wechselwarm. Das bedeutet, sie kann ihre Körpertemperatur nicht selbst regulieren. Daher wärmt sie sich oft in der Sonne auf, sie „tankt Energie“.
Die Bergeidechse ist tagaktiv und bleibt das ganze Jahr an einem Standort. Ab und zu entschließen sich „Pioniere“ dazu, ihren Ort zu verlassen und einen neuen Standort aufzusuchen. Dadurch verbreitet sich die Bergeidechse.
Die Weibchen können sich in kurzer Zeit mit mehreren Männchen paaren. Die Jungen, die dann zeitgleich zur Welt kommen, haben manchmal unterschiedliche Väter. Die Bergeidechse bringt lebende Junge ohne einer harten Eierschale zur Welt. Damit ist sie die einzige heimische Art in Deutschland. Sie legt bis zu zehn dünne, durchsichtige Hüllen, die während der Geburt aufplatzen. Die Jungen sind sofort völlig selbständig. Die Babys werden im Mutterleib aber nicht vom Körper der Mutter versorgt, sondern ernähren sich vom Dotter in der Eihülle.
Waldeidechsen streifen ihre Oberhaut mehrmals im Jahr ab, sie „häuten sich“. Unter der alten durchscheinenden Haut ist dann schon eine neue Haut gewachsen.

Was frisst die Bergeidechse?

Die Bergeidechse frisst Spinnen, Heuschrecken, Ameisen, Fliegen und Pflanzenläuse. Die Nahrung schwankt mit den Jahreszeiten.

Besonderes

Wie die anderen Eidechsen kann die Bergeidechse bei Gefahr ihren Schwanz abwerfen! Der abgeworfene Schwanz zappelt dann noch und zieht die Aufmerksamkeit des Feindes auf sich, damit die Eidechse fliehen kann. Der Schwanz wächst innerhalb weniger Monate teilweise wieder nach, erreicht aber nicht mehr die ursprüngliche Länge.

Schutz

Die Bergeidechse ist nach dem Bundesnaturschutzgesetz besonders geschützt. Eine große Gefahr stellt die Zerstörung der Lebensräume dar. So werden Feuchtgebiete trockengelegt, damit sie nutzbar sind. Außerdem werden Wälder aufgeräumt, sodass nicht genügend Totholz für die Bergeidechse da ist.