Waldeidechse

Zootoca vivipara

Waldeidechse

Zootoca vivipara

Die Waldeidechse gehört zu der Familie der Echten Waldeidechsen und wird bis zu 18 Zentimeter groß. Wenn man den Schwanz nicht mitmisst, ist der Körper nur sechs Zentimeter lang. Die Waldeidechse ist schlank gebaut und der Kopf ist klein und flach. Die Grundfärbung ist braun, manchmal auch grau. Viele Waldeidechsen haben auf dem Rücken einen dunklen Aalstrich. Die Kehle ist weißlich oder bläulich, der Bauch hell- oder dunkelgelb. Bei Männchen wird die Kehle während der Paarungszeit orange oder rötlich mit dunklen Flecken.

Wo lebt die Waldeidechse?

Die Waldeidechse ist in Europa weit verbreitet. Allerdings fehlt sie auf Island und Südeuropa.
Sie bevorzugt Landschaften mit viel Vegetation mit viel Feuchtigkeit. Das können Moore, Heiden, Dünen oder Wälder sein.

Wie alt kann die Waldeidechse werden?

Die Waldeidechse kann bis zu 9 Jahre alt werden.

Wie lebt die Waldeidechse?

Die Waldeidechse ist am Tag aktiv und bleibt das ganze Jahr über an einem Standort. Gelegentlich kommt es aber vor, dass sich sogenannte „Pioniere“ zum Abwandern entschließen. Sie sind dafür verantwortlich, dass auch neuer Lebensraum besiedelt wird. Zwischen April und Mai paart sich die Waldeidechse. Das Weibchen trägt die Eier 5 Wochen bis zu 3 Monaten. Je wärmer es ist, desto kürzer dauert die Schwangerschaft. Das Weibchen bringt 3 bis elf Jungtiere zur Welt. Sie sind vom ersten Tag an auf sich allein gestellt und lernen durch Probieren, ungeeignete von genießbarer Beute zu unterscheiden. Geschlechtsreif werden die Tiere mit etwa zwei Jahren.
Die Feinde der Waldeidechse sind Schlangen wie Kreuzotter und Schlingnatter, Greifvögel, Marder und Wildschweine. Die Jungen werden ab und zu von großen Laufkäfern gefressen.

Was frisst die Waldeidechse?

Die Waldeidechse ernährt sich von Insekten, Spinnen, Ameisen und Fliegen.

Besonderes

Wenn die Jungen zur Welt kommen, sind sie von einer weichen Eihaut umhüllt, aus der sie sich nach einigen Minuten oder Stunden befreien. Das nennt man Ovoviviparie. Dadurch kann die Waldeidechse in Vordringen in kältere Lebensräume vordringen, wo eigentlich nur die eierlegende Zauneidechse leben kann. Die Waldeidechse kann mit den Eiern im Bauch aktiv sonnige Plätze aufsuchen und sich dort sonnen. So überleben die Jungen im Bauch der Mutter.

 

Schutz

Die Waldeidechse wird nach dem Bundesnaturschutzgesetz besonders geschützt. Sie wird unter anderem durch die Beseitigung von Steinhaufen, Totholz und Pestiziden verdrängt. Auf der roten Liste wird sie als „nicht gefährdet“ eingestuft.