Kegelrobben haben wie die meisten Robben einen spindelförmigen Körper, damit können sie wie eine Rakete durchs Wasser schießen. Die Beine sind kurz und zu Flossen umgewandelt. Kegelrobben sind ca. 1,90 m bis 2,30 m lang und 150 bis 330 kg schwer. Die Männchen sind viel größer und schwerer als die Weibchen. Kegelrobben haben eine langgestreckte Schnauze. Die Weibchen sind hell mit dunklen Flecken, die Männchen dunkel mit hellen Flecken.
Wo lebt die Kegelrobbe?
Kegelrobben leben an den Küsten des Nordatlantiks, im Wattenmeer und in der Ostsee. Früher gab es im Wattenmeer genauso viele Kegelrobben wie Seehunde, heute sind es viel weniger Kegelrobben. Aber seit einigen Jahren nimmt die Zahl der Kegelrobben dort wieder zu. Heute kann man vor allem auf der Insel Helgoland sehr gut Kegelrobben beobachten.
Wie alt kann die Kegelrobbe werden?
Kegelrobben sind erst mit 10-15 Jahren ausgewachsen. Sie werden durchschnittlich 25 Jahre alt, manchmal aber auch bis zu 45 Jahre.
Wie lebt die Kegelrobbe?
Kegelrobben leben im und am Meer. Nachdem sie im Meer Fische gejagt haben, ruhen sie sich an Stränden, auf Felsen oder auf Sandbänken aus. Kegelrobben bekommen ihre Jungtiere im Winter, und zwar von November bis Januar. Die Jungtiere werden mit einem plüschigen weißen Fell geboren, das sich allerdings im Wasser vollsaugen würde. Daher werden sie von ihren Müttern am Strand oder in den Dünen „geparkt“. Die Mutter kommt alle paar Stunden zum Säugen zurück. Die Milch der Kegelrobben ist sehr fettig, daher wachsen die Jungen sehr schnell.
Was frisst die Kegelrobbe?
Kegelrobben fressen Fisch, z. B. Dorsch, Hering und Sandaal.
Besonderes
Wenn man Leute fragt, welches das größte Raubtier in Deutschland ist, denken die meisten an Wolf oder Luchs. Dabei ist es die Kegelrobbe! Bei einer Größe von über 2 m und einem Gewicht von über 300 kg kommt kein anderes Raubtier bei uns mit. Zumindest nicht, bis es wieder Bären bei uns gibt.
Ihren Namen hat sie übrigens nicht wegen der langgestreckten Schnauze, wie man manchmal lesen kann, sondern wegen ihrer kegelförmigen Zähne.
Schutz
Kegelrobben gelten heute in Deutschland als gefährdet und daher streng geschützt. Früher wurden Kegelrobben häufig von Fischern getötet, weil diese dachten, die Robben würden ihnen den Fisch wegfressen. Daher gibt es z. B. in der südlichen Ostsee heute nur noch sehr wenige Kegelrobben.
Seit einigen Jahren werden aber wieder Kegelrobben im Greifswalder Bodden gesichtet. Junior Ranger aus dem Biosphärenreservat Südost-Rügen sind dort als Robbenbotschafter unterwegs. Sie dokumentieren ihre Beobachtungen zu Anzahl und Vorkommen der Robben sowie eventuelle Störungen.
Im Wattenmeer und auf Helgoland nimmt die Anzahl der Kegelrobben in den letzten Jahren langsam, aber stetig zu.