Rotbuche

Fagus sylvatica

Rotbuche

Fagus sylvatica

Die 20-30 Meter hohe Rotbuche weist eine dünne, glatte, silbergraue und unverborkte Rinde um ihren geraden, zylindrischen Stamm auf. Die breite und gewölbte Krone trägt seidig behaarte, faltige Blätte. Die Blätter sind im Frühjahr lichtgrün, später im Sommer dunkelgrün und schließlich im Herbst gelbrot. Sie verbleiben im abgestorbenen Zustand zum Teil bis zum nächsten Frühjahr am Baum.

Wo lebt die Rotbuche?

Die Buche wanderte nach der letzten Eiszeit, also vor etwa 4.500 Jahren, nach Europa ein. Natürlich kann ein Baum nicht so einfach loslaufen und in einen anderen Kontinent ziehen. „Wandern“ meint, dass sich die Samen der Buche ausgebreitet haben und so an neuen Standorten wieder junge Bäume wachsen konnten.

Heute ist die Rotbuche in ganz Mitteleuropa heimisch und ist in Deutschland die wichtigste Laubbaumart. Ohne den Einfluss des Menschn wäre der größte Teil Deutschlands mit Buchen- oder Buchenmischwäldern bedeckt. Durch menschliche Eingriffe jedoch hat die Rotbuche etwa einen Anteil von ca. 14% an der bundesweiten Gesamtwaldfläche.

Wie alt kann die Rotbuche werden?

Die Rotbuche, im Volksmund auch einfach „Buche“ genannt, kann ein Alter von bis zu 300 Jahren erreichen. Anders als bei vielen anderen Bäumen, hält das Wachstum der Buche bis zu einem Alter von 250 Jahren an.

 

Was braucht die Rotbuche?

Rotbuchen bevorzugen Standorte mit viel Sonneneinstrahlung, können jedoch auch an schattigen Plätzen wachsen. Ein nährstoffreicher, wasserdurchlässiger Boden ist für das Wachstum der Rotbuche essenziell wichtig.

Wie wird die Rotbuche genutzt?

Das Holz der Rotbuche ist in der Möbelherstellung und bei der Herstellung von Holzspielzeugen sehr beliebt. Weiterhin ist Buchenholz ein hervorragendes Brennholz mit hohem Brennwert.

Wie sieht die Vegetationsperiode der Rotbuche aus?

Buchen setzen in erster Linie auf Windbestäubung, blühen aber dennoch erst mit dem Laubaustrieb im April/Mai. Sehr viel auffälliger sind im Herbst die Früchte, genauer Bucheckern, die über Tiere verbreitet werden. Vor allem Mäuse und Eichhörnchen legen Winterdepots mit Bucheckern an, von denen sie sich ernähren. Jedoch finden die Tiere nicht alle Eckern wieder, sodass der Rest perfekt in der Erde versenkt im Frühjahr austreiben kann.

 

Reine Buchenwaldbestände sind von besonderer Bedeutung für die Biodiversität. Deswegen wurden fünf dieser Buchenwälder in Deutschland 2011 in die UNESCO-Welterbe-Liste aufgenommen. Gemeinsam mit einigen anderen eurpäischen Buchenwaldgebieten bilden sie das „UNESCO-Welterbe Alte Buchenwälder und Buchenurwälder der Karpaten und anderer Regionen Europas“.

Die in Deutschland liegenden Teilgebiete des Welterbes sind zum einen der Grumsiner Forst in Brandenburg, der Nationalpark Kellerwald-Edersee in Hessen, der Nationalpark Jasmund auf Rügen, zum anderen der Serrahner Buchenwald im Müritz-Nationalpark in Mecklenburg-Vorpommern sowie der Nationalpark Hainich in Thüringen.

 

Buchenwälder stehen innerhalb der EU, laut der europäischen FFH-Richtlinie, unter besonderem Schutz.