Internationaler Naturpark Bourtanger Moor – Bargerveen

mit Informationszentrum im Emsland Moormuseum

Internationaler Naturpark Bourtanger Moor – Bargerveen

mit Informationszentrum im Emsland Moormuseum

Der Internationale Naturpark Bourtanger Moor – Bargerveen umfasst die Fläche, die vom Bourtanger Moor nach seiner Kultivierung in der Mitte des 19. Jahrhunderts übrig geblieben ist. Einst gehörte dieses Hochmoor mit seinen 120.000 ha zu den größten Mooren in Mitteleuropa. Heute sind die großen Hochmoore und damit dieser einzigartige Naturraum in Mitteleuropa verschwunden. Torfabbau und die anschließende landwirtschaftliche Nutzung prägen die Region des Bourtanger Moores bis heute. Die Naturschutzbehörden, die staatliche Moorverwaltung sowie die niederländische Forstverwaltung (Staatsbosbeheer) bemühen sich intensiv darum, die ehemaligen Moorflächen nach ihrer Abtorfung in den 1970er Jahren erneut zu vernässen. Da in den nächsten Jahrzehnten weitere abgetorfte und teilabgetorfte Flächen nach ihrer Renaturierung unter Naturschutz gestellt werden, wird der Naturpark weiter wachsen. Der 2006 gegründete Naturpark umfasst mit seiner bisherigen Gesamtgröße von 14.000 ha verschiedene Gebiete: Restmoore samt ihrer schützenswerten Flora und Fauna, renaturierte Torfabbauflächen und sich ständig wandelnde Kulturlandschaften.

Das Emsland Moormuseum liegt in der Gemeinde Geeste nahe der niederländischen Grenze am Rand des Internationalen Naturparks Bourtanger Moor – Bargerveen. Das Moormuseum besitzt seit 2005/2006 zwei moderne Ausstellungshallen mit insgesamt 2500 m² Ausstellungsfläche und ein Museumscafé. Es verfügt über ein 30 ha großes Außengelände, das u. a. einen Archehof (in Gestalt eines alten Siedlerhofes) und ein 18 ha großes Restmoor umfasst. Etliche Bohlenwege und eine Feldbahn erschließen das Restmoor. Das Moormuseum bietet sowohl die historische als auch die ökologische Sachkompetenz in der Wissensvermittlung und fungiert als Naturparkzentrum.

Warum gibt es den Internationalen Naturpark Bourtanger Moor – Bargerveen?

Der Naturpark wurde geschaffen, um die Restmoore und die vom Torfabbau geprägten Kulturlandschaften, die sich durch eine besondere Vielfalt und einzigartige Natur auszeichnen, zu erhalten, zu pflegen und weiter zu entwickeln. Weite Areale des Naturparks (rund 6.500 ha) sind als Naturschutzgebiete ausgewiesen, insbesondere auf der niederländischen Seite, wo sie 2.800 ha umfassen. Der Naturpark fördert grenzüberschreitend die deutsch-niederländische Zusammenarbeit im Naturschutz und nachhaltigen Tourismus.

Warum gibt es das Emsland Moormuseum?

Das Museum dokumentiert die Anfänge der Moorkultivierung und der modernen Landwirtschaft,  wie sie in der Region des Bourtanger Moores praktiziert wurden. Anhand von Großmaschinen wie dem Tiefpflug von Ottomeyer und den dazugehörigen Dampflokomobilen zeigt das Museum den einzigartigen Strukturwandel im Zuge des „Emslandplanes“. Dazu kommt eine Sammlung von Kleingeräten aus der Zeit des bäuerlichen Handtorfstiches. Außerdem wirbt das Museum für den Moorschutz und klärt über die besondere Natur des Hochmoores auf.

Hier findest du mehr Informationen:

www.naturpark-moor.eu

www.moormuseum.de

Schutzgebietskategorie: Naturpark
Bundesland: Niedersachsen

Internationaler Naturpark Bourtanger Moor-Bargerveen

Größe: 14.000 ha
Das Schutzgebiet gibt es seit: 2006

Emsland Moormuseum

Größe: 8 ha
Das Moormuseum gibt es seit: 1984

Welche Besonderheiten gibt es im Internationalen Naturpark Bourtanger Moor – Bargerveen?

Bedingt durch die Lage des ehemaligen Bourtanger Hochmoores handelt es sich hier um einen der wenigen länderübergreifenden Naturparks. Das Hochmoor und alle Facetten seiner Nutzung, seines Schutzes und seiner Wiederherstellung charakterisieren diesen Naturpark in einzigartiger Weise. Es gibt landesweit – sogar in ganz Mitteleuropa – keinen weiteren Naturpark, der sich dem mittlerweile fast ganz verschwundenen Naturraum Hochmoor so intensiv widmet und ihn thematisiert.

Das Natura-2000-Gebiet Bargerveen bietet nicht nur den Resten einer Moorfauna einen Lebensraum, sondern ist ein überregional wichtiges Feuchtgebiet, das zahlreiche Zugvögel anlockt, z. B. Fischadler, Zwerg- und Singschwäne, Saat- und Graugänse sowie viele weitere Enten- und Stelzvögel. Über 280 Vogelarten wurden dort bisher festgestellt. Im Gebiet leben außerdem 40 Libellenarten und 30 Tagschmetterlingsarten

Welche Besonderheiten gibt es im Emsland Moormuseum?

Der original nachgebaute Siedlerhof bzw. Archehof bietet nicht nur einen alten Bauerngarten und eine Streuobstwiese mit alten Obstsorten, sondern es werden dort auch vom Aussterben bedrohte Haustierrassen gehalten und gezüchtet: Bentheimer Landschafe,  Bunte Bentheimer Schweine, Westfälische Totlegerhühner und Diepholzer Weidegänse.

Auf dem beim Museum gelegenen Restmoor lassen sich Pflanzen und Tiere der Heide, der Feuchtheide und des Moores beobachten. In den alten Moorgräben vermehren sich Libellen und Köcherfliegen, die im Frühjahr massenhaft im Gelände anzutreffen sind.

Welche typischen Tiere und Pflanzen gibt es im Internationalen Naturpark Bourtanger Moor – Bargerveen?

Neben einer für Hochmoor und dessen Degenerations- sowie Vernässungsstadien typischen Pflanzen- und Tierwelt  gibt es auch zahlreiche Einwanderer aus anderen Lebensräumen wie Heide, Wald und Sumpf.

Typische Tiere
Typische Pflanzen

Welche typischen Tiere und Pflanzen gibt es auf der Moorfläche des Emsland Moormuseums?

Typische Tiere
Typische Pflanzen

Was bietet der Internationale Naturpark Bourtanger Moor – Bargerveen für Kinder und Jugendliche?

Der Naturpark bietet einzigartige Exkursionsziele an: So kann im Naturschutzgebiet „Meerkolk“ Torfmoosschwingrasen bestaunt werden. Im niederländischen Bargerveen bieten die Überschwemmungsflächen gut besuchte Rastplätze für Tausende von Wasservögeln (Gänse, Enten, Schwäne, Kraniche, Stelz- und Watvögel) während des Vogelzuges im Frühjahr und Herbst.

Was bietet das Emsland Moormuseum für Kinder und Jugendliche?

Das ganze Jahr über werden am „Kindermittwoch“ Veranstaltungen angeboten, die speziell für Sechs- bis Zwölfjährige konzipiert sind. Das vielfältige Programm hat das Ziel, die Natur besser kennenzulernen und zu schützen. Beispielsweise werden Nistkästen gebaut oder in den Gewässern auf dem Museumsgelände nach Amphibien gesucht.

An „Siedlertagen“ können die Kinder eine Zeitreise in die Tage der Moorsiedler machen und den Hof ohne Strom und fließendes Wasser bewirtschaften sowie die dort gepflegten Haustiere versorgen.

Wie kannst du Junior Ranger im Emsland Moormuseum werden?

Im Sommer veranstaltet das Moormuseum ein Junior-Ranger-Basiscamp; dort lernen die Neuzugänge die Gruppe kennen und was es heißt, ein Junior Ranger zu sein.
Ansonsten gibt es regelmäßige Treffen und Aktionen. Hast du vier Veranstaltungen besucht und in deinem Logbuch, das du von uns bekommst,  eingetragen, erhältst du deinen Junior-Ranger-Ausweis für das nächste Jahr.

Welche Angebote gibt es für Junior Ranger im Emsland Moormuseum?

Wir veranstalten viele Mit-Mach-Aktionen. Sie haben oft etwas mit den Tieren und Pflanzen des Moores zu tun oder helfen, die Natur zu schützen. Regelmäßig unternehmen die Junior Ranger Exkursionen in den Naturpark: z. B. ins Bargerveen, um die vielen Zugvögel zu beobachten. Unsere Ranger erfahren viele interessante Geschichten über die Tiere und Pflanzen in unseren Mooren und lernen, wie sie sich draußen zu verhalten haben.

Wer kann deine Fragen beantworten?

Informationszentrum des Internationalen Naturparks Bourtanger Moor – Bargerveen im
Emsland Moormuseum
Geestmoor 6
49744 Geeste – Groß Hesepe

Schreib eine Email an: haverkamp@moormuseum.de

Telefon: 05937 – 70 99 90
Telefax: 05937 – 70 99 935